02.05.2007

KNALL-Award geht diesmal an T-Mobile Austria

Wie uns soeben die Meldung erreicht hat wird der diesjährige KNALL-Award für besondere Verdienste an T-Mobile Austria für deren aktuellen Werbespot verliehen. Für all diejenigen die den Spot noch nicht sehen konnten / mussten kurz der Plot : jüngere, schlanke, schöne Menschen in hellen blitzsauberen Wohnungen der gehobenen Mittelklasse (also eine Alltagsszene wie sie in 98% aller deutschsprachigen Haushalte vorkommt) stopseln ihr Notebook vom Netzwerkkabel ab und stecken die Karte für mobiles Internet des Mobilfunkbetreibers in ihr Notebook. Dieses Einstecken der Karte versetzt sie automatisch in ekstatisches ausgelassenes Tanzen. Mit dem Notebook in der Hand natürlich. Alle sind glücklich (www.alleswerbung.info berichtet hier über diesen TV-Spot).


UNTERNEUNTUPFING Aktuell sprach mit Ippod van Appel, Präsident von KNALL, dem Kongress der Notebook-, Autonavigationssysteme-, Laptop- & Laptopzubehörhersteller und fragte ihn warum gerade dieser TV Spot preiswürdig war für die im KNALL vertretenen Hersteller. Präsident van Appel erklärt uns : "Das Besondere an diesem Spot ist die Realitätsnähe bzw. die Art und Weise wie dem Kunden kommuniziert wird wie man heutzutage ein Notebook bedient. Die breite Öffentlichkeit glaubte bislang ja leider immer noch daran, man könne mit einem Notebook nur öde am Schreibtisch sitzen und damit arbeiten. In der Realität finden wir, das bestätigen unsere Usabilitystudien, aber viel vielfältigere Verwendungsmöglichkeiten. Rund 21% der Notebookbesitzer, was bislang eher unbekannt war, bügeln z.B. mit ihrem Notebook, 12% der Besitzer verwenden ihr Notebook als Kompaktgriller, 85% aller männlichen Notebooks die Single sind kuscheln nächtens auch mit ihrem mobilen Arbeitsgerät. Maurer glätten damit Mörtel, öffentlich Bedienstete verwenden es häufig als Kopfkissen, junge Mütter gehen damit Inlineskaten. Und viele Leute tanzen auch mit ihrem Notebook, was nun endlich als Verwendungsform einer breiten Öffentlichkeit bekannt wird. Und off records zugegeben - " vertraut uns Präsident van Appel im Stillen an " - zugegeben kurbelt die Kampagne natürlich auch die Umsätze unserer Hersteller an. Viele neue Kunden die den Spot gesehen haben brauchen einiges an Übung um so mit den Notebooks tanzen zu können wie die Musterbeispiele im Spot, da geht schon einiges kaputt was anschließend neu beschafft werden muss."

Bei der Verleihung des KNALL-Awards war natürlich auch der Bund deutscher Notbuchtänzer geladen, vertreten durch den aktuellen Obmann Norbert Nerd. Wir fragten Herrn Nerd was diese Verleihung nun für den Deutschen Notebooktanzsport bedeute und Herr Nerd erklärt uns strahlend : "Solange wir einen KNALL haben geht's uns gut. Der Kongreß hat uns schon zugesagt die nächsten deutschen Notebooktanzmeisterschaften auszurichten und dort auch als Preisgeldsponsor mitzuwirken. Das wird sowohl dem klassischen Notebooktanz, als auch den lateinamerikanischen Notebooktänzen wie den Freestyletänzen großen Auftrieb geben. Bislang standen wir in Deutschland ja noch im Schatten der Extrembügler, Handyweitwerfer, Dog Dancer und sogar der Snail Dancer, aber mit der Verleihung des KNALL-Awards an T-Mobile Austria und der Publizität des TV Spots sollten wir endlich den Durchbruch schaffen. Lapdance ist die Vergangenheit, Laptopdance die Zukunft!"

Aber es gab nicht nur überschwängliche Freude, sondern auch andere Reaktionen auf den Award. Wir hörten Gerüchte dass RTL als Trittbrettfahrer auf den Laptoptanzzug aufspringen wolle und bereits an einer neuen Dokusoap Die Notebook Nanny bastle. Weniger erfreut über die aus seiner Sicht entartete Verwendung von Personal Computern war zudem wie wir hörten der Bund Deutscher Desktopstreichler. UNTERNEUNTUPFING Aktuell wollte im Sinne der Ausgewogenheit auch darüber berichten, aber unser dorthin geschickter IT-Redakteur hat sein Notebook leider beim Notebookschuhplatteln zerstört bevor er eine Meinung aufnehmen konnte...

(Bild: acme / flickr / CC BY)