Ob in Deutschland oder in Österreich, es mangelt daran die breite Masse der Bevölkerung dazu zu überzeugen nicht nur ein gesundes Privatleben sondern auch ein gesundes Geldleben zu führen, letzteres mit dem Zweck auch brachliegende Sparvermögen in die jeweils heimische Wirtschaft zu pumpen, hier mögen die Eidgenossen ein klein wenig weiter sein. Wir haben nach wirklich funktionierenden Rezepten gesucht die Menschen im Lande dazu zu sensibilisieren...
Romanus Otte, Stellvertretender Chefredakteur der WELT am Sonntag greift das mangelnde Geldleben der breiten Bürgermasse in seinem lesenswerten Artikel Kurt Becks Traum von der Superheuschrecke auf. Dabei analysiert er trefflich wie die Politik glaubt das Problem erkannt zu haben und bringt die Limitierungen der politischen Gestalter auf den Punkt wenn es darum geht dieses Problem zu lösen. Anders als Herr Otte sind wir von UNTERNEUNTUPFING Aktuell glücklicherweise nicht an die Mühen der Realität gebunden und können uns daher recht hemmungslos erlauben jene Satiren zu schreiben die bereits morgen verläßlich dann doch die Wirklichkeit links oder rechts mit vrooom überholen werden.
Wir wollten daher Lösungen anbieten und nutzten ein kurzes Pausengespräch mit Dr.Ralf Rosstäuscher von der Werbeagentur Marktschreier, Humbug, Golfbag & Partner zu einem kurzen Gehirngestürm (Brainstorming). Nachdem wir Dr.Rosstäuscher das Thema dargelegt hatten und ihm Herrn Ottes Artikel zu lesen gegeben haben sprudelt es aus Dr.Rosstäuscher nur so kreativ heraus: "Alle Ansätze die Politiker haben um Bürger zu einem auch für die Volkswirtschaft sinnvollen Geldleben zu führen müssen zwangsläufig aus einem einfachen Grund scheitern - die abgehobene Politelite hat längst verlernt wie der einfache Mann oder die einfache Frau von der Straße zu denken. Ich würde eine große Kampagne machen und dabei folgende Slogans propagieren :
Man muss dem Bürger suggerieren dass er überflüssige Pfunde los wird wenn er oder sie in heimische Aktien oder Fonds investiert. Findigerweise könnte das sogar tatsächlich funktionieren weil die Zielgruppe weniger Geld übrig haben wird das verfressen werden kann
Der Markt bei Brust- & Penisvergrößerungen boomt, da sollte man sich anhängen. Da viel Wachstum von Geschlechtsmerkmalen wenn es nur teuer genug bezahlt wird erfahrungsgemäß nicht mit dem Massband nachgemessen wird sondern als selbsterfüllende Prophezeiung psychologisch wahrgenommen wird (wer soviel Geld ausgibt will nicht fehlinvestiert haben) kann auch das sogar funktionieren. Greifen wird dieser Slogan sicher.
Man muss Klassenkampfreflexe stimulieren. Gerade der großen Masse der sich ausgebeutet Fühlenden muss man klar machen dass sie einfach ihre Unternehmen kaufen sollten, was ihnen gehört kann sie nicht mehr ausbeuten.
Wenn das arme Arbeiterkind Oskar Lafontaine in einer bescheidenen Villa leben muß, wenn IG-Chef Peters zugemutet wird in einem bescheidenen Anwesen zu hausen, dann sollte das auch für den Anhänger und ausgebeuteten Hartz4-Empfänger erstrebenswert sein. Ich denke damit sollten sich Immobilienfonds und -zertifikate unters Volk bringen lassen."
Wir von UNTERNEUNTUPFING Aktuell erkennen in den Konzepten von Herrn Rosstäuscher durchaus taugliche Ansätze. Dennoch sind wir im Zweifel ob es gelingen mag ein Volk zu konservativeren und wertsteigenderen Anlagenformen zu bewegen, nämlich jene Bevölkerungsmehrheit die hochriskante Termingeschäfte bevorzugt bei denen die gezeichneten Scheine für die Mehrheit der Anlager wertlos (oder mit großen prozentualen Verlusten) wöchentlich verfallen, die Emittentin dabei so richtig Kohle macht und die Anleger in Bezug auf das Underlying absolut keine Fundamentalanalyse zur Vorhersage von Gewinn- oder Kurswahrscheinlichkeiten machen können - das Volk nennt diese Form hochriskanter Termingeschäfte Lotto...
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Ein Artikelreihe die sich mit dem ebenso aussichtslosen Versuch beschäftigt die Menschen zu einem etwas weiterbildungsfreundlicheren Leben zu bewegen:
Initiative für wahre Blödheit
(Bild: Joshb60796 / flickr / CC BY-NC)
30.06.2007
Wie man ein Volk richtig zu Heuschrecken erzieht...
Schlagwörter: Wirtschaft
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