20.07.2007

So schützen Sie Ihren PC wie Profis

Ob Viren, Trojaner, Spyware oder Hacker - noch nie war Ihr Computer so bedroht wie heute. Schützen Sie ihre wertvollen Daten, ganz gleich ob die von Ihnen gestaltete Einladung zum Grillfest, die Mails an Freunde & Partner oder Ihre Sammlung von geschmackvollen Bildern & Videos aus dem Bereich der Unterwachsenenunterhaltung. Wir zeigen Ihnen wie echte Profis ihren Computer schützen...


Statistisch gesehen ist Ihr Computer schon tod bevor Sie Ihn überhaupt noch einschalten. Noch nie waren soviele Viren und Trojaner im Umlauf wie heute. Noch nie zuvor war Ihr PC mehr bedroht durch Spyware, Malware, Adware, Software, Hardware und Weißware. Hacker versuchen Ihren Computer zu kidnappen, böswillig gesinnte Geschäftemacher und fragwürdig gesinnte Innenminister wollen Ihre privaten Daten ausspionieren. Kurzum : Sie brauchen einen leistungsfähigen Rundumschutz, wenn Sie ohne den nur wagen ins Internet zu gehen ist das so wie wenn Sie nach Teheran fahren würden um dort auf einem frequentierten Marktplatz Mohammed-Karikaturen zu zeichnen.

So optimieren Sie Ihren Virenschutz:
Täglich kursieren mehrere Millionen Viren die potentiell sekündlich auf Ihren Computer einprasseln, etliche tausend davon sind sogar für Mensch & Tier schädlich, mehrere hundert der neuesten Generation machen sogar dick wenn man sie auf dem PC hat. Beim Virenschutz sollten Sie mit Hausverstand agieren - denken Sie logisch : kann ein Polizist Sie gegen eine Meute von gewaltbereiten Demonstranten schützen? Nein, einer alleine nicht, aber hunderte Polizisten können das schon. Sehen Sie, und jedes Virenschutzprogramm entspricht einem Polizisten. Installieren Sie daher soviele Virenschutzprogramme wie möglich, zuerst die kostenlos verfügbaren und dann die Kaufprodukte, je nachdem wieviele Möglichkeiten Ihr Budget zulässt, aber Sicherheit sollte uns etwas wert sein. Allerdings wissen Profis von einer Obergrenze - ab rund 200 installierten Virenschutzprogrammen ist ihr PC nur mehr damit beschäftigt dass alle Virenschutzprogramme sich gegenseitig überwachen und prüfen, es entsteht also quasi ein sekuritativer Verwaltungsoverhead.

So optimieren Sie Ihren Schutz vor Spyware:
Moderne Spyware-Schädlinge der neuesten Generation sind bereits ungeheuer mächtig. Und böse. Längst spionieren Sie nicht nur Ihre Kontodaten und Kreditkarten aus oder zeichnen auf wo sie überall rumsurfen. Aktuelle Spyware-Bots sind sogar in der Lage Ihre außerehelichen Geschlechtsaktivitäten herauszufinden und schicken die Fotos automatisch an Ihren Ehepartner. Die von den gesetzlichen Krankenkassen eingeschleusten Spyware-Tools entdecken automatisch wenn Sie blau feiern und verständigen automatisch Ihren Dienstgeber. Wie beim Virenschutz brauchen Sie daher nicht nur einen Agenten, sondern ein ganzes Geheimdienstnetz. Web 2.0 basierte Antispywareprogramme entdecken nicht nur auf Ihrem PC eingeschleuste Spyware sondern können sogar proaktiv Desinformation verschicken oder Ihnen gegenüber Dienstgeber oder Ehepartner stichfeste Alibis verschaffen.

Nutzen Sie das Prinzip der Auto-Immunisierung:
Ein gesundheitsbewusster Mensch weiß dass bei einer aktiven Impfung (Vakzination) Krankheitserreger eingespritzt werden und der Körper bildet darauf hin automatisch die richtigen Immunstoffe. Moderne Computer können das auch. Besorgen Sie sich daher von einem Hacker Ihres Vertrauens die sagen wir 30 wichtigsten Viren, Spybots, Troyaner, Rootkits und spielen Sie diese auf Ihrem PC ein. Wie bei einer Impfung kann es auch beim PC einige Zeit dauern bis die virtuellen Immunstoffprogramme gebildet werden, Sie müssen also nicht verunsichert sein wenn sich Ihr Computer innerhalb der Autoimmunisierungsperiode ein wenig seltsam verhält. Wenn Sie keinen vertrauungswürdigen Hacker kennen laden Sie sich einfach ein paar Dateien von Glücksspielseiten, Erwachsenenunterhaltungsplattformen und Peer-to-peer Tauschbörsen runter oder lassen Sie sich von Ihrem Innenministerium per ungeschütztem Mail Infos schicken, das sollte normal auch funktionieren.

Erweitern Sie Ihren Schutz vor Eindringlingen:

Beim professionellen Firewallschutz ist unbedingt eine mehrzonige Installation angeraten, denken Sie zB an den letzten G8-Gipfel wo auch friedliebende Globalisierungsskeptiker in mehreren Sicherheitsringen vor autonomen Regierungschefs geschützt werden mussten. Installieren Sie daher analog Virenschutz zuerst mehrere kostenlose und kostenpflichtige Personal Firewalls auf Ihrem PC. Dann installieren Sie eine zusätzliche Blackbox-Firewall zwischen PC und Router/Modem ins Internet, diese muss unbedingt schwarz sein, ansonsten hätte man Ihnen Ramsch angedreht. Wenn Sie über WLAN oder sonstigen Funk im Netzwerk verbunden sind montieren Sie vor und nach dem Access Point jeweils ein Fliegengitter (mind. Moskitokillerklasse 8b). Und selbstverständlich ergänzen Sie am Router noch per Firmware eine zusätzliche Firewall. Gegen die Firmware schützen Sie sich logischerweise mit einem Anti-Firmwareprogramm, am besten vom selben Hersteller wie die zuvor installierten Anti-Spywareprogramme.

Abrunden sollten Sie den Firewallschutz noch mit einer Waterwall (Schutz gegen Schweiß, Spritzwasser, Überschwemmung etc) welche Sie im gut sortierten Fachhandel oder bei der Wasserrettung käuflich erwerben können. Ganz wichtig hingegen ist jedoch noch die Klimawall. Ihr Computer produziert nicht nur böses CO2, sondern gerade die empfindliche Hardware ist auch umgekehrt schädlichem CO2 ausgesetzt. Davor müssen Sie Ihren PC schützen. Methode 1) wäre rund um Ihr PC-Gehäuse einen ausreichend großen Bonsaibäumchenwald zu pflanzen, besser aber noch Methode 2) kaufen Sie stattdessen Klimaschutzzertifikate. Damit ist Ihr Computer moralisch geschützt, das ist die höchste Schutzstufe die für Geld zu kaufen ist.

Wie arbeitet nun die Elite unter den Profis?
Die absolute Elite unter den Profis arbeitet zu dieser Jahreszeit gar nicht am PC sondern liegt am See oder am Meer auf einer mit Ubuntu betriebenen Luftmatraze. Über ein iPhone mit dem Internet verbunden gilt es als die sicherste dzt erhältliche Konfiguration. Auch Paris Hilton hat wie man hört so eine Ubuntu-Luftmatraze, dort speichert sie alle ihre privaten Videos ab die keiner sehen soll. Angeblich käme man dort (in die Matraze, nicht in Frau Hilton) höchstens mit Harry Potters Zauberstab rein.

Natürlich ist es möglich dass Sie als normaler Anwender mit unseren Ratschlägen nicht ganz klar gekommen sind, was keine Schande ist. Sollte also Ihr Computer nun so gut geschützt sein dass Sie sich selber nicht mehr anmelden können dann bringen Sie Ihren Computer einfach zu Ihrem 11jährigen Enkelkind - dieses wird Ihnen die Sache schon wieder herrichten.
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Weitere Artikel der Serie:
So surfen Sie wie die Profis
Überblick über unsere Servicereihe PC-Tuning - So arbeiten Sie wie die Profis:
Serie PC Tuning - so arbeiten Sie wie die Profis

(Bild: Accidental Angel / flickr / CC BY)

6 Lesermeinungen:

Anonym hat gesagt…

Werter Herr Rick, ich sage: danke. Da sind eine Menge toller Tipps dabei. Besonders gut: das mit Harry Potters Zauberstab. Oder war's der Bonsaiwald? Egal. Und wo kann man elfjährige Enkelkinder downloaden?
Gespannt
Ihr Erdge Schoss

Goggi hat gesagt…

Sehr geehrte Red.

Ich habe nun alle Ihre Tipps befolgt und zuletzt einfach noch den Vorschlaghammer über die Festplatte gedonnert. Jetzt läuft er wieder einwandfrei. Vielen Dank für einmal mehr Weisheiten, die jeder braucht!

Reverse Eating hat gesagt…

für die grundlagen in sachen computerschutz empfehle ich auch das ebook 'the wall', das eine hackergruppe namens 'pink floyd' in den 70ern veröffentlicht hat.
trotz des relativ hohen alters, hält es für anfänger immer noch sehr interessante basiskenntnisse bereit.

Rick hat gesagt…

Guten Morgen Gentlemen!
Danke für die schönen Kommentare. Man sagt ja dass das einzig interessante an vielen Online-Tageszeitungen die Lesermeinungen wären. Dank Euch wird man das wohl bald auch von UNTERNEUNTUPFING Aktuell sagen.

Werter Herr Schoss, wegen dem Download würde ich bitten Herrn Herschel zu kontaktieren der sich mit eBooks auskennt, sicher hat er auch einen Link für eNkelkinder bei der Hand. Ansonsten bitte die rustikalere Goggihammer-Methode anzuwenden, der werte Herr Goggi befolgt jeden Ratschlag unserer Serie und wie man auf seinem Blog sieht schreibt er trotzdem immer noch gute Sachen :)

Anonym hat gesagt…

Man kann sich auch Kondom 2.0 runterladen und es über die Netzwerkschnittstelle ziehen. Da kommt nix durch. Also eine wunderbare Hardware-Fire-Antiviren-Spy-
Adware-Wallsystem-Sandbox oder so...

Rick hat gesagt…

Apropos Kondome und Sandbox. Zweitere gibt es auch in jeder Polizeidienststelle, dahin muss ein Revolver beim ent/beladen gerichtet werden. Ein ordnungsgemäß gesichertes Computergehäuse wird also auch bis obenhin mit Sand zu füllen sein um den Anwender gegen abfliegende Rotorblätter (CPU-Kühlung etc) zu schützen.
In punkto Kondom würde ich aber nicht ein EU-Norm 600 Kondom nehmen (muss nur 18 Liter Berstvolumen ertragen) sondern eines nach Schweizer Qualitätsnorm (28 Liter). Anhand der Normen muss man davon ausgehen dass Eidgenossen die größten und leistungsfähigsten Hoden der Erde haben...