12.08.2007

Fussball gucken ist gesundheitsgefährdend

Vorbei die Zeiten als man das größte Verletzungsrisiko beim Fussball bei den Akteuren am Feld suchte. Immer mehr Menschen in unserer heutigen Zeit ziehen sich beim passiven Konsum der Ligaholzerei vor dem Fernseher schwere Verletzungen zu, nicht selten braucht es eine ganze Saison bis wieder mit dem ersten Couchtraining begonnen werden kann. Und endlich gibt es dazu aussagekräftige wissenschaftliche Untersuchungen...


Fussball als Herzinfarkt-Risikofaktor
Wie Die Welt jüngst berichtete erhöhe Elfmeter-Stress das Herzinfarkt-Risiko. Und zwar nicht beim Torwart oder Schützen, sondern beim Beobachter zuhause vor dem Bildschirm. Es kämen nach jedem Elfmeterschießen mehr Fernseh-Zuschauer mit einem akuten Herzinfarkt als sonst ins Krankenhaus. Insgesamt würden in Deutschland jährlich rund 300.000 Herzinfarkte durch zu viel Stress ausgelöst. Aus gut unterbelichteten Kreisen haben wir erfahren dass die Gesundheitspolitiker deshalb bereits Beitragserhöhungen zur Krankenversicherung für Fussballfans erwägen. EU-Politiker diskutieren schon analog zu den Zigaretten über Warnhinweise auf Kickern, Bällen, Elfmeterpunkten und über Werbeverbote für Strafstösse um den Verbraucher zu schützen.

Weitere Fussballerkrankungen
Wie das Institut für Fussballsoziologie in Wulmsbüttel feststellte ist das Herzinfarktrisiko nicht das einzige Gesundsheitsrisiko dem sich Fernsehsportler aussetzen (neben coronalen Gefäßerkränkungen und kolossalen Gesäßerkrankungen können auch andere Krankheitsbilder auftauchen). So hat man zB herausgefunden dass rund 870 Fussballgucker jährlich an Autotoxie verscheiden weil sie eine akute Blasenüberfüllung in der 22.Minute gewaltsam wie vergeblich in die Halbzeit retten wollten. Der deutsche Möbelhandel hingegen mache rund 14% des Jahresumsatzes mit neuen Sofas die beschafft wurden weil die Blase dann doch schneller ins Out schoß als der TV-Fan in die Kabine flüchten konnte. Rund 14% aller jährlichen Zahnbehandlungen resultieren daraus dass Fans vor lauter Spannung in einen Aschenbecher oder in eine Bierdose gebissen haben statt in den danebenliegenden Fan-Burger. Rund 3% aller schweren Beinverletzungen unter Fussballanhängern entstehen schließlich in Fanrunden wo über 5 Freunde dann beim Abpfiff um eine Toilette ringen und diverse Blutgrätschen von hinten entscheiden wer als erster zum erlösenden Schuß kommt.

Krankheitsbilder am Rasen und vor Ort
Natürlich ist nicht nur das Mitfiebern vorm Fernseher zuhause gefährlich, sondern - und das wissen eingefleischte Fans - natürlich auch der Besuch im Stadium. Jährlich verunglücken zigtausende Fans weil sie zum falschen Zeitpunkt den falschen Fanschal trugen. Was weniger bekannt ist: rund 37,8% der Schiedsrichter leiden unter Kahlwuchs. Gerade in den unteren Spielklassen erfolgt der Spielabgang idR unter Bierdusche der Fans. In handelsüblichem Fussballschankbier sind Extrakte von Stoffen enthalten die den Haarwuchs mindern und den Bauchwuchs fördern (durch Hormonumleitung). Es werden im Handel zwar noch Shampoos mit Hopfenextrakten verkauft, aber Pierluigi Collina zB hat es getestet und man kann das nicht wirklich weiterempfehlen. Apropopo Schiedsrichter - im spanischen Pamplona sterben jährlich bis zu 20 Referees auf Dorfplätzen durch unvorsichtiges Zücken der roten Karte in der Gegenwart von Kampfstieren.

Fussball als Partnerschaftskiller

Fussball gilt als der Killer partnerschaftlicher Beziehungsgesundheit. Wie man aus neuesten Untersuchungen weiß entfällt mindestens bei 89% aller Fälle das anschließende Vorspiel (oft samt der ganzen Partie) wenn es vorher im Flimmerkasten zur Nachspielzeit kommt. Selbst tolerante Fussballbräute geben ihrem angetrauten Fussballgatten nur wenige Chancen zu Relegation, werden diese nicht genutzt sieht sich die Partnerin dann rasch auf dem Transfermarkt um. Umgekehrt schützt den männlichen Fussballfan auch nicht sich eine fussballbegeisterte Partnerin zu suchen. Im Gegenteil: diese Frauen sehen 90 Minuten lang athletische durchtrainierte Körper am Feld. Wenn Sie nach dem Abpfiff dann auf den eigenen Partner blicken sehe sie etwas das eine üblere Figur hat als das Fanmaskottchen und nach 90 Minuten Sitzen strenger riecht als vermutlich die Akteure am Feld. Der dann meist ausbleibende erhoffte eheliche Freistoss stürzt männliche Fussballfans in üble Depressionen die idR nur mit den Kumpels und etlichen Bieren bekämpft werden können, selbstverständlich nicht von der Kasse bezahlt.

Schlusspfiff & Highlights
Wir von UNTERNEUNTUPFING Aktuell hoffen Sie mit dem Artikel ein wenig sensibilisiert zu haben welche gesundheitlichen Gefahren vom Fussballgucken ausgehen. Achten Sie auf Ihre Gesundheit. Spielen Sie vielleicht wieder mal öfters selber, draußen in der frischen Luft, das könnte in der Tat weniger gefährlich sein...
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Weitere Links zu Fussball, Breitensport und Sport für die Breiten:
ÖFB-Team erreicht achtbares 2:5 gegen Andorra
eGames der Breitensport des 21.Jahrhunderts?
«Als Fan erscheinen Sie am besten nackt...»

(Bild: * No. Pip, no!!! / Flickr / CC BY-NC-ND)

15 Lesermeinungen:

Anonym hat gesagt…

Deswegen würde ich mir auch nie einen Kerl suchen, der sich für Fussball interessiert.
VIEL zu gefährlich.
Als hätte ich es nicht schon immer geahnt.
;-))

Rick hat gesagt…

Werte Daniela, Du könntest eventuell eine Verbindung mit einem 89jährigen herzkranken höchstsolventen Fussballfan erwägen. Vielleicht erledigt sich dadurch mit einem Elfmeter auch rasch die Sache mit dem Bewerbungsschreiben... ;)

Anonym hat gesagt…

ach achja vielleicht gar nicht mal solch schlechte Idee :0)

Anonym hat gesagt…

Musste gerade daran denken, was mir letztens eine Frau über die Idealmaße eines Mannes verriet. Diese sollen 90-80-40 lauten: 90 Jahre alt, 80 Mio. auf dem Konto und 40° Fieber...

Und da sag noch eine, wir Männer wären unmöglich...

Anonym hat gesagt…

Liebe Daniela, haben Sie Herrn Rick schon mal nach seinem Alter gefragt? Vielleicht war das ja ein Angebot.

Anonym hat gesagt…

ich hätte ihn jetzt einen Hauch von jünger eingeschätzt ;-))

Reverse Eating hat gesagt…

mein gott, das ist ja gemeingefährlich. skandalös, dass fußball unter diesen umständen überhaupt noch erlaubt ist.

naja, da bleibe ich lieber zu hause, setze mich auf mein anti-hämorrhoidenkissen und blogge en lieben langen tag.

Rick hat gesagt…

Das mit dem Hesperidenkissen hättest Du nicht sagen sollen (klingt alt, das weckt jetzt vielleicht Begehrlichkeiten (siehe die Lesermeinungen von Onkel Loco, Daniela und Frau von Welt)...

Reverse Eating hat gesagt…

stimmt! :o

also: ich bin jung, sowie körperlich und geistig topfit. abgesehen von meinem rechten auge, dass ich während der letzten tage des 1. wk an einen herumfliegenden schrapnell verloren habe.

Anonym hat gesagt…

"Fußball kann tödlich sein"
Ganz wissenschaftlich betrachtet von MensHealth ;-)
http://www.menshealth.de/fitness/trendsport/fussballfans-im-stress.68693.d_mh_artikel_alle.htm

Anonym hat gesagt…

achja...*seufzzz*** bloggen ist, glaube ich, nicht gefährlich...aber wer weiß *doppelseufzzz*

Goggi hat gesagt…

Ich ergreife auf der Stelle das Referendum gegen Fussball...

Anonym hat gesagt…

Da muss ich aber mal eine Lanze für den Live-Kick brechen: Fußball ist Meditation für Yoga-Allergiker. Oder nennen wir es: eine therapeutische Maßnahmen entlang des Testosteron-Prekariats. Habe den Faden hier aufgegriffen: http://fussballgucken.com/cgi-bin/weblog_basic/index.php?p=32

Rick hat gesagt…

Hier des Linksfuß Link zum anklicken. Lesenswert, hohe Sprachqualität.

Anonym hat gesagt…

achso.....;-))