16.10.2008

Razzia gegen Rechtsextremisten in Großkinkerlitz

razzia Der Kampf gegen Rechtsextremismus, Neofaschisten, Neonazis, Neoliberale, Neocons und Neolithiker kann nicht entschlossen genug geführt werden. Nun hob die Exekutive in Großkinkerlitz ein Nest dieser Ratten aus, und die Beweislage war erdrückend...

Gemeinsam gegen den Rechtsextremismus

Letzte Woche, so berichten gut unterbelichtete Kreise, stürmte ein Einsatzkommando der Sondereinheit für politische Meinungsbildung den Kleingartenverein Großkinkerlitz, unterstützt von rund 2000 autonomen Freiheitskämpfern, dem Kölner Bürgermeister, Vertretern der Gewerkschaften, und jedem der derzeit beim Moschee-Bau irgendwie abkömmlich ist.

Indizien für bzw. gegen Rechtsextremismus

Die Beweislage gegen den Kleingartenverein Großkinkerlitz war absolut eindeutig. Die Indizien für eine rechtsextreme Organisation sprang einem nur so ins Auge (und auch sonst noch an so manche Stelle):

  • Der Kleingartenverein hat eine Internet-Seite (alle Neonazis haben Internet-Seiten, die Besagte ist natürlich mittlerweile vom Netz). Darauf eine Menge Seiten über Düngen von Pflanzen, und das Einsetzen von Steckzwiebeln. Experten wissen, dass sich dahinter in der Szene bekannte versteckte Botschaften ... nun ja, verstecken.
  • Einer der Kleingärtner war Student. Studenten sind grundsätzlich alle in einer rechten Studentenverbindung.
  • Mehrere Parzellen hatten Hortensien. Auch Himmler soll Hortensien gemocht haben, auch wenn er sie nicht erkannte. Noch Fragen?
  • In mehreren Äckern wurden Runen gefunden. Die ertappten Kleingärtner wollten diesen Umstand mit Pflügen abtun, aber die Einsatzkräfte und das mitgereiste Instant-Tibunal ließ sich natürlich nicht für Dumm verkaufen.
  • Einer der Kleingärtner hat einen Nachbar, der jemanden kennt, dessen Katze beim Tierarzt war, während in Köln die Moschee Krawalle waren. Womit auch der eindeutige Bezug zur Anti-Islamistischen Szene nachgewiesen wurde.
  • In keiner einzigen Hütte befand sich ein Exemplar von Das Kapital, dafür fand man ein Buch über Wanderlieder aus den 1930ern. Und der Obmann hatte einen Schäferhund der genauso gucken konnte wie jener von Adolf Hitler.

Kampf gegen den Rechtsextremismus

Da dringender Verdacht bestand, dass die Mitglieder des Kleingartenvereins Beamtenbeleidigung oder Widerstand gegen die Staatsgewalt leisten könnten, überließ es die besonnene Exekutive zuerst den 2000 Autonomen, die rund 20 rechtsextremen Gartenfreunde metabolisch zu deeskalieren. Nach derart demokratischer Willensbildung konnten die Neonarzissen ohne größere Probleme von den Rettungskräften in Untersuchungshaft gebracht werden, wo hoffentlich Akten bis zu derem Ableben verschleppt werden.

Die erfolgreiche Razzia in Großkinkerlitz, so war zu vernehmen, habe wieder einmal gezeigt, wie wichtig für die Demokratie und den Meinungspluralismus und die Freiheit und den ganzen Rest es sei, geschlossen gegen Rechts vorzugehen. Und außerdem sollte man sich grundsätzlich vor Gärtnern hüten, bei denen weiß man nie...

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( Bilder : fdecomite)

2 Lesermeinungen:

Anonym hat gesagt…

Ola Rick!

Der Nazi war nur ein Kleingärtner
man lernt eben täglich dazu.
Auch wenn sie heut Nazis nur jagen,
der nächste mein Freund der bist Du.
(frei nach Reinhard Mey)

Wo ich einmal dabei bin, noch schnell ein wenig Original-Mey:
Rechnet nicht mit mir beim Fahnen schwenken,
ganz gleich welcher Farbe sie auch sein.
Ich bin noch im Stand allein zu denken
und verkneif mir das Parolen schrein.

Und mir fehlt um öde Phrasen abgedroschen, aufgeblasen,
nachzubeten jede Spur von Lust.
Und es passt, was ich mir denke,
auch wenn ich mich sehr beschränke,
nicht auf einen Knopf an meiner Brust.

Mit hanfigen Grüßen
Steffen

Rick hat gesagt…

Nun, guter Steffen, jede Gesellschaft hat ihre 'Neger', 'Juden', 'Nazis' oder 'Ungläubige'. Und schnell kann es gehen dass man selber einer ist.
Aber Gärtner sind zweifellos die Schlimmsten...