11.09.2007

Warum Sie in der Arbeit von 100% Schurken umzingelt sind

Neue voneinander unabhängige Erkenntnisse aus der Wissenschaft der Psychologie zeigen dass Sie in Ihrer Arbeit eigentlich zu 100% von Kollegenschweinen umgeben sind. Lernen Sie anhand von Fachartikeln die einzelnen Schurkentypen kennen und Sie werden ihr berufliches Umfeld mit ganz neuen Augen sehen. Und vor allem um einiges vorsichtiger...

Gruppe #1: die vermeintlich Guten
Sie haben nette Arbeitskollegen die stets freundlich sind und Sie auch mal mit einem Kompliment oder einer unerwarteten Anerkennung überraschen? Wie konnten Sie nur so gutgläubig und naiv sein dahinter einen guten Charakter zu vermuten? Wie Die Welt Online jüngst berichtete handelt es sich bei freundlichen Arbeitskollegen samt und sonders um sogenannte Manipulierer die Freundlichkeit, Verständnis etc bloß vorspielen um Sie zu instrumentalisieren. Da jedes Unternehmen im Grunde genommen zu 100% aus einer Ansammlung aus Drückebergern besteht von denen jeder versucht einem anderen die eigene Arbeit zuzuschanzen sind die Manipulierer jene die es auf die vermeintlich liebenswerte Art versuchen. Man weiß heute dass alle netten Arbeitskollegen im Grunde genommen hinterhältige Schauspieler sind.

Gruppe #2: die offen Bösen
Etwas aufrichtiger (wie man es nimmt) sind hingegen jene die sich ganz offen wie rückwertige Körperöffnungen benehmen. Wie Die Presse jüngst berichtete nennt die Psychologie jene Gruppe die Soziopathen. Soziopathen seien skrupellose Menschen die sich nicht an Regeln (Betriebsvereinbarungen, Kollegenvereinbarungen, Anstand, Benehmen, guten Geschmack, Mindestmaß Hygiene usw usf) halten und es bevorzugen andere Menschen und somit auch Arbeitskollegen zu quälen. Wie die Manipulierer kennen sie ebenfalls dazu allerlei Tricks und Finten, allerdings versuchen die Soziopathen in der Regel erst gar nicht anständige Menschen zu sein. Der Soziopath ist so damit beschäftigt seine eigene Lebensunzufriedenheit an anderen auszulassen dass er ebenfalls für keine wertschöpfende Tätigkeit zu gebrauchen ist. Und somit natürlich gar kein guter Kollege.

Gruppe #3: der gar nicht harmlose Rest dazwischen
Neben den Guten & Bösen bleiben die Neutralen über: die sachlichen Langweiler die irgendwie keiner mag, die in der Regel reichlich humorlos sind und weder Freunde noch Feinde haben. Meist schiebt man sie in die Bilanzbuchhaltung ab weil man dort einen Menschen braucht der die Firmenbücher einigermaßen legal zusammenhält. Bei den Langweilern stapelt sich meist die Arbeit die Soziopathen und Manipulierer nicht machen wollen. Der typische Langweiler stirbt meist jung an Magengeschwüren oder Burnout. Und da er für niemanden offen Partei ergreift wird er auch niemals Ihr Verbündeter sein.

Die Konsequenzen
Es reicht wenn Sie nun Ihr Kollegenumfeld in diese 3 Kategorien unterteilen können. Im Grunde genommen wird Ihnen jeder von denen zur gegebenen Zeit schaden:

  • Hüten Sie sich vor den freundlichen Manipulierern. Wenn Ihr Chef freundlich ist bedeutet das entweder sinnlose Überstunden oder die Kündigung (weil er zu feige ist Ihnen ins Gesicht zu sagen dass Sie unfähig für den Job sind). Ist der Kunde freundlich will er einen besseren Preis herausschinden, ist der Lieferant freundlich will er Ihnen überteuertes Zeuchs andrehen. Gehen Sie also freundlichen Menschen grundsätzlich aus dem Weg.
  • Hüten Sie sich vor den garstigen Soziopathen. Der Soziopath will Sie mit seiner demonstrativen Unfreundlichkeit in die Falle locken und Sie glauben machen er wäre kein Manipulierer. Wer Ihnen jedoch offen negativ entgegentritt hat genau dieselben unlauteren Motive wie die Manipulierer. Gehen Sie unfreundlichen Menschen grundsätzlich aus dem Weg.
  • Hüten Sie sich vor den Langweilern. Langweiler haben keine Freunde und fallen daher locker auf die freundlichen Manipulierer rein. Langweiler sind feige und fürchten sich daher vor den Soziopathen. Und da der Langweiler meist einen Draht zur Buchhaltung hat wird er dem Chef als erstes Sie zur Kündigung / zur Vertragsauflösung empfehlen, es sei denn Sie haben sich im Unternehmen bereits zum Soziopathen oder Manipulierer hochgearbeitet.

Fazit

Abseits der beschriebenen Kollegenklassifizierung sollten Sie natürlich auch stets den sogenannten Problemoptimierern aus dem Weg gehen. Das sind Kollegen & Führungskräfte die Probleme nicht selber lösen, sondern welche schaffen und dafür Sorge tragen dass möglichst viele Leute damit beschäftigt sind die Probleme wieder aus der Welt zu schaffen. Wie Sie anhand unserer Aufstellung nun festgestellt haben sind Sie von 100% Kollegenschweinen umgeben. Sie haben gelernt wie Sie sich in Zukunft sinnvoll in ihrem Arbeitsfeld positionieren und werden daraus sicherlich für sich selbst beschließen welche Art von Kollegenschwein Sie selber hinkünftig sein wollen um in der heutigen Erwerbswelt zu bestehen.
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Weitere Beiträge zu Mensch, Arbeitswelt und den ganzen Rest:
Von Steinzeit zu Steinzeit - die Zukunft der Arbeit
Wirtschaftskunde mit Erdnüssen
Der Mensch bei Hitze - ein übelriechender debiler Sack?

(Bild: ioillusion / stock.xchng / Royalty free)

12 Lesermeinungen:

Reverse Eating hat gesagt…

das nenne ich mal eine reichhaltige auswahl :) ich glaube, ich werde soziopath.

danke für diese schöne auflistung.

Rick hat gesagt…

Ja, es ist Wunschbild dass die Natur grosszügiger wäre. Für den Menschen hat sie in Wahrheit nur 2 Geschlechter, Futter und Gegend geschaffen. Im Detail ist die Auswahl auch nicht größer, und wo man es glaubt bloß Marketing...

Anonym hat gesagt…

Lieber Rick, Echt klasse Beitrag ! Du hast eine Art von Kollegen vergessen: Die, die ein mehr oder minder freundliches „Guten Morgen“ brummeln, wenn sie zu Tür herein kommen.
Solche, die offene, angebrachte Kritik hervorbringen, genauso wie ein:“ Na ja, hast du ganz gut hinbekommen.“ Die ,mit denen auch mal Spaß haben kann ,aber einen im Großen und Ganzen in Ruhe arbeiten lassen. Solche, für die man gerne einspringt, wenn die Oma krank ist, weil man weiß:Die machen das genauso .Einfach die Kollegen, auf die man sich irgendwo freut, wenn man am Montag wieder dorthin kommt. Häufig habe ich mit Gruppe 2 zusammen gearbeitet (jedenfalls im alten Job),Gruppe 1 macht mir Angst und Gruppe 3 ignoriere

Rick hat gesagt…

Danke Daniela :)
...Einfach die Kollegen, auf die man sich irgendwo freut, wenn man am Montag wieder dorthin kommt...
Eben, auch Du läufst Gefahr hereinzufallen der nützlich Idiot zu werden. Lies noch einmal und entscheide Dich wie Herschel für Soziopath, Langweiler oder Manipulierer, sonst gehst Du unter ;))

Anonym hat gesagt…

Langeweiler.. Tut mir leid.. Soll ich noch mehr Kommentare schreiben. Herschel und ich ergänzen uns gut.. Zusammen kriegen wir nur Müll zustande! ;)

Anonym hat gesagt…

Ich glaube ,ich würde als Langweiler ganz gut durchs Leben kommen ;-)

Anonym hat gesagt…

Geht auch ein Mix? Freundlicher Langweiler, so würden mich meine Kollegen vielleicht sehen. Habe die Konsequenzen gezogen und werde in Zukunft, bei bester Gesundheit, andere - langweilen? beglücken? - Manchmal wäre ich gerne Soziopath, aber das ist ja gar nicht so einfach.

Wo tut man die denn hin?

Rick hat gesagt…

Die individuelle Mischung, reyko, muss vermutlich ohnehin jeder selbst finden. Wenn man zB nicht das Zeuchs hat zum Soziopathen sollte man das vermutlich auch nicht anstreben. Allerdings ist es immer für alle Beteiligten am Besten wenn Selbstwahrnehmung möglichst nah an der Fremdwahrnehmung liegt ;)

Wo tut man die denn hin?
Zu den nicht funktionierenden Links?!

Unknown hat gesagt…

..... eine vergessene gruppe, wenn auch eine verschwindend geringe, sind die homöopathen/antroposophen/soziologen oder kurz waldorff(-schüler).....
..... die von wegen "ich find' das ned gut, was du gerade machst, aber lass' uns darüber reden und ein buntes bildchen dazu malen".....

*ggrrrr*

..... bei solchen typen krieg' ich aber die krätze und werd' ganz schnell zum soziopathen.....
..... zudem konnte ich feststellen, dass die meisten g'studierten soziologen, in den wenigen kurzen kontakten die ich mit solchen vertretern hatte, dass die durch's band hinweg alles marxisten sind.....

Rick hat gesagt…

Als Gastkommentator, wertes Kopfchaos, kannst Du diese Ansicht natürlich sehr frei vertreten *zwinker*. Der Artikel hat sich bewusst eher auf die freie Privatwirtschaft konzentriert wo der genannte Personenkreis aus nachvollziehbaren Gründen eher mäßig nachgefragt wird.

Umgekehrt wird aber UNTERNEUNTUPFING Aktuell erfahrungsgemäß besonders gern von ähm Personen im staatlichen Bildungssektor gelesen. Daher liegt es nahe Satire über bestimmte Gesellschaftsgruppen eher verhaltener zu schreiben *hüstel* Publikumsbeschimpfungen, das ist eher was für Handkes... ;)

Anonym hat gesagt…

Nun dachte ich, den link hübsch richtig verpackt zu haben. Geht hier dann wohl doch etwas anders als "normales" HTML? Das Programm tut jedenfalls was mit dem Quelltext.
Deshalb zur zappeligen Zukunft unseres Managements das Ganze im Klartext (link-Versuch 2): HTTP://BAISER.TWODAY.NET/STORIES/4027707/

Rick hat gesagt…

Rom wurde auch nicht an einem Tag verbrannt. Bei Blogspot funktionieren stinknormale A HREF Anweisungen. Als Link (3. und letzter Versuch *zwinker*) schaut das dann so aus: ADS-Manager der Zukunft ;)