Nabucco, eine Gewerkschaftsoper von Josef Verdi, interessiert heute nur mehr Eingefleischte. Hingegen ist das japanische Theater auch hierzulande immer mehr auf dem Vormarsch (manchmal auch Durchmarsch). Exklusiv bei uns ein Leitfaden und Abgrenzungen, schließlich bringt man als Neuling die ganzen fremdländischen Begriffe schnell mal durcheinander...
Kabuki Theater
Das Kabuki ist ursprünglich eine Gastronomiestätte in der Schweiz, genauer gesagt in Bern. Japaner haben dies zum Anlass genommen danach eine Theaterform zu benennen, sie zuerst in der eigenen Heimat populär zu machen, und seit geraumer Zeit exportiert man Kabuki Theater als Anheizer und Vorgruppe der Shaolin Mönche. Die Darsteller wirken dabei häufig unwirklich und maskenhaft. Also so ähnlich wie aktuelle Innenpolitik, nur dass die Zuschauer freiwillig Eintritt bezahlen.
Teriyaki Theater
Teriyaki Theater hingegen spielt sich hierzulande traditionell in urbanen Schickimicki (Cervelatpromi-) Nobelrestaurants ab, wo Leute, die keine Ahnung von Japan oder japanischer Küche haben, alles was sie kriegen können (weibliches Servierpersonal, sog. Servietten, inklusive) in Sauce tunken, um später sagen zu können, sie hätten gegessen was angesagt ist.
Europäisierte Form des Kabuki, Laien Ensemble Berlin
(Bild: travellingtamas / flickr / CC-BY)
Kawasaki Theater
Das Kawasaki Theater spielt sich wiederum in den Bergstraßen der Schweiz, Südtirol und Österreich ab. Dabei gilt der Brauch, sein übermotorisiertes aufgemotztes japanisches Zweirad solange mit halsbrecherischer Geschwindigkeit über Serpentinen zu jagen (gerne auch mit Sprit im Körper), bis irgendwann einmal in einer Kurve zu wenig Straße da ist. Den Vorhang schließen, so will es die Tradition, Rettung & Einsatzkräfte der Polizei.
Ozeki Theater
Ist auf japanisches Teriyakittorium beschränkt. Bricht in den dortigen Medien immer dann aus, wenn ein Sumoringer im zweithöchsten Rang genau soviel tut, wie reicht um einen schönen Scheck einzustreichen, aber keinerlei höhere Ambitionen zeigt.
Tekoki Theater
Japanische Bezeichnung für eine Vergnügung unter ausschließlich Erwachsenen, bei der meist ein mindestens um die Leibesmitte entkleideter Mann und eine mehr oder minder bekleidete Frau im Spiel sind. Und der Mann die passive Rolle einnimmt. Die meisten im Internet dazu findbaren Bewegtbilddokumente sind pixelated, im Japanischen dürfen zwar die grausigsten Gewaltszenen gezeigt werden, aber kein Schamhaar.
Und welche Form des Theaters kann Sie am besten begeistern? Wir freuen uns darauf, wenn Sie hier mal richtig Theater machen.
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6 Lesermeinungen:
Das nenne ich mal Globalismus von seiner schönsten Seite, werter Herr Rick, was zudem beweist: das Land des Lächelns hat mehr drauf als nur das.
Und was den Punktilismus im erdgeschossrechts anbelangt: Da war der Punkt schneller als der Rest, weswegen dieser stante pede wieder in den Stehsatz geschickt wurde.
Weiter geht's Halb aufrecht, halb liegend.
Herzlich
Ihr Erdge Schoss
Ewig schade, dass Sie besagten Artikel, werter Herr Schoss, in der Morgenstund wieder getilgt hatten. Nie zuvor hatten Sie die Message derart auf den Punkt gebracht...
Das ganze Theater mündet dann in den Morbus Kratzamsami...
Das Gurkentheater, ist mein 'Leib-Theater'. Schon in den seligen 1980er Jahren als rund um das AJZ, die Steine flogen und die aufgebrachte Jugend den Staat zu einem Gurkensalat verwandeln wollte, zeigte sich die Macht der Gurke.
Die Reaktion des Servicepersonal, als ich mit einigen Hells Angel im Zürcher Odeon anno 1980 einen Gurkensalat bestellt habe, ist mir heute noch in guter Erinnerung.
'Machet us em Staat, Gurkäsalat'!
Wie von Autonomen anno 1980 gefordert, schmilzt heute das Packeis schon, aber der Staat ist leider noch keine Gurkensalat und Zürich brennt lange schon nicht mehr.
Das Gurkentheater ist das schönste Theater.
PS: Soger in Unterneuntupfigen revoltieren die Gurken auf dem Kunstrasen!!
Ja, Antoine, genauso stellt man sich Dich auch vor wenn man Deine Beiträge liest: ein starker Junge der mit den Hells angelt, Gurken, im Genfer See ;)
Ein schöner Kommentar von Dir, und wenn es einen Platz gibt der Gurken (unidiologisch) zu Ehren weiß dann ist das sicher die Kunstrasenmetropole Unterneuntupfing.
Ich kannte das, lieber Dan, als Kratzamsacki. Aus einer Zeit in der die grünen Renner nicht den Ruf guter Besattlung hatten...
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