08.07.2008

Die Schweizer und ihr Rütli Fest

urnersee, mit blick richtung rütli Traditionell jährt sich am 1.August das Rütli Fest in der Schweiz, eine der wichtigsten eidgenössischen Bräuche nach dem Zibelemärit, dem Sächselüüte und der rituellen Aufbahrung der Heiligen Rösti in Fribourg. Allerdings ist es ganz anders entstanden als offiziell erzählt wird...

Seelisberg & Umland - ein geologisch ästhetisches Problem

Im 13.Jahrhundert war die Gegend rund um den Urnersee flach wie ein Brett, Hunderte Kilometer breit so weit das Auge reichte, das Holland oder die Po Ebene der Schweiz, gewissermaßen. Der Zufall wollte es, dass sich Herrschaften aus Uri, Schwyz und Unterwalden eben dort trafen, und es ergab sich in Wahrheit folgender Dialog:

"Ziemlich flach, die Gegend."
"Ja, verdammt flach."
"Sieht irgendwie scheiße aus."
"Stimmt. Lasst uns einen Berg aufschütten, oder zumindest einen Hügel."

Rütli und der Schwur

Und so heuerten die Männer aus Uri, Schwyz und Unterwalden eine Kolonne osmanischer Gastarbeiter an, die binnen weniger Monaten einen Berg anhäuften, der aufgrund von Planungsfehlern und Streitigkeiten im Verwaltungsrat (und weil der Kassier, ein gewisser Ueli Ospel, mit den Löhnen für die Osmanen durch brannte) nie über das Rütli hinaus kam wie man es heute kennt.

Dennoch waren die Mannsbilder aus Uri, Schwyz und Unterwalden geradezu euphorisch über das was sie geschaffen hatten, und ließen sich zu historischen Worten hinreißen:

"Männer! Dieser Berg ... ähm ... Hügel soll fortan ein sichtbares Symbol dafür sein, was Schweizerische Männer zu schaffen imstande sind. Schwören wir, dass wir dieses Denkmal ehren, indem wir uns nie wieder von Frauen unterdrücken lassen werden!"

Dorf Vorsteherin Vreni Immerschwanger die Ältere ließ die Männer noch ein wenig stolz und albern herum stehen, verdonnerte die Mannsbilder aber dann doch rasch dazu, nach Hause zu gehen und die Hausarbeit zu verrichten, wessen die stolzen Rütli Schwörer widerwillig aber doch sofort nachkamen.

rütli groupie

Sie kannte Vreni Immerschwanger die Ältere noch persönlich...

Das Rütli Fest in der Neuzeit

Das Rütli Fest ist in der Schweiz durchaus sehr populär, insbesondere bei Rechtsextremen. Dummer weise ist für die vielen Eidgenossen, die jährlich dem Rütli Fäscht beiwohnen wollen, viel zu wenig Rütli da. Also hat man sich für eine symbolische Ersatz Regelung entschieden.

Die Nationalfeiertagsrede wird stellvertretend für alle Schweizer Männer (insbesondere jene die sich geschworen haben nie wieder sich was zu schwören) vom Schweizer Starblogger Goggi gehalten, ansonsten dürfen auf den Berg nur jene 2000 Frauen, mit denen Goggi bereits mal etwas hatte oder noch haben wird, das gewährleistet einen weitgehend harmonischen Ablauf der Feierlichkeiten. Wenn Sie also als Frau heuer am 1.August dabei sein wollen, sollten Sie sich rechtzeitig in geeigneter Form mit Herrn Goggi in Verbindung setzen...

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(Bilder : srml, langalex)

11 Lesermeinungen:

Unknown hat gesagt…

..... ach gottchen, zuviel patriotismus is' ungesund, kriegt man leicht 'ne krankheit von, die SVP heisst..... *grin*

..... nu' aber ma' ernst, der wilhelm tell is' ja schon eine komische figur und ned ganz unumstritten.....
..... sicherlich wird eine solche person in verschiedenen zeitgenössichen chroniken erwähnt, aber immer wieder mit unterschiedlichen angaben zur person und zur tat.....
..... in der heutigen form wurde er uns ja in der napoleonischen mediation auf's auge gedrückt, im sinne dass ein volk einen helden braucht.....
..... also is' ein franzmann schuld an dem in tell sich manifestierenden patriotismus.....
..... die am weitesten bekannte version der tell'schen biographie hat ein deutscher niedergeschrieben und ein italiener hat ihn vertont.....
..... is' vielleicht deshalb die schweiz in verschiedene sprachgruppen aufgeteilt.....?
..... bezeichnend zudem, beim deutschen wie auch beim italiener, die sich damit beschäftigt haben, dass es jeweils das letzte werk von ihnen war.....

Anonym hat gesagt…

Gemäss Wikipedia war man sich nicht immer so einig welches Datum man für den Nationalfeiertag des 1848 gegründeten Bundesstaates Schweiz nehmen sollte. Im Zeitraum von 1251-1386 wurden zahlreiche Bündnisse geschlossen. Der Bundesbrief von 1291 ist dabei nur ein Dokumment von vielen mit ähnlichem Charakter aus jener Zeitepoche. Offenbar hat man eben schon damals bilaterale Abkommen am laufenden Band abgeschlossen...zum Glück haben sich damals die EU-Gegner (Feinde Habsburgs) durchgesetzt sonst gäbe es die Schweiz vermutlich gar nicht.

Rick hat gesagt…

Wenn dann die Tell-Folge kommt, wertes Kopfchaos, dann werde ich Dich sicherlich als anerkannten Tellologen konsultieren ;)
Das mit dem Ursprung zahlen die Schweizer heute den Teutonen doppelt und dreifach zurück, wird Germanien doch üppig mit einer Werbung beschallt in der ein für allemal klar gemacht wird dass Riccola die Schweizer erfunden haben...

Interessanter Gedanke, Markus, ob damals bereits die Europa-Skeptiker ein Wort mitzureden hatten. Vielleicht lief der Dialog damals so:

"Wenn wir jetzt den anderen Reichen beitreten, dann dürfen wir irgendwann mal keine Cervelat-Häute aus Brasilien mehr importieren."

"Na dann gründen wir sicherheitshalber einer Schweiz, schließlich geht es hier um die Wurst."

Unknown hat gesagt…

..... um die wurscht, werter Rick, da geht es nur am würschtlstand, um die wurscht und ned um das ozonloch, wie weiland ma' ein sehr erfolgreicher musik-export aus austriakischen landen sang.....
..... und ich bin mir auch sicher, dass ein italiener mit sprachfehler, er konnte kein "u" aussprechen und nahm dafür dann jeweils ein "i" her, dass ebenjener italiener das hustenreizlindernde schleckzeuchs auf isomalt-basis erfunden hat..... *grin*
..... was meine reputation als tellologen betrifft, ja, da wird doch jeder zum fachmann, der vier bis fünf "entlebuecher lutz" am morgen erträgt.....
..... der "entlebuecher lutz" is' im übrigen ein kaffee-surrogat, das einem den genuss von kaffee nur vortäuscht, denn zu über neunzig prozent besteht der nämlich aus hochprozentigem, meistens aus nächtlich und bei mondschein eigenhändig angesetzer distille.....
..... womit wir wieder beim würschtlstand wären, denn nach dem fünften "entlebuecher lutz" hat man ein dringendes bedürfnis nach einer debreziner oder noch argerem..... *grin*

Anonym hat gesagt…

Das Nütli, eigentlich ein schweizerischer Mythos, wie auch der naturalisierte Tellwell Hill, seineszeichens eingewandert aus einem Islam-Amerischen Staatenbund.
Beide wurden sie umbenannt, historisch umgebogen und mit dem Label "Swissmade" ausgestattet. Damit konnte die Schweiz mit einer aufrechten Grundlage eigenständig und unabhängig ihr Inseldasein jahrhundertelang verteidigen.

Zu Verteidigen galt es das Polit- & Bankgeheimnis, die Schweizer Armee mit ihren fliegenden und flatternden Spielzeugen, die Boni der Bänker und die Fluchtsteuergelder aus aller Herren Länder, sowie die intelläcktuelle Volkspartei mit ihren Uelis, Tonis, Christ ophers, die alle den schweizerischen Durchschnittsintellektuellen repäsentieren (IQ >75).
Die Rütlifeier, wie sie heute bebomt und beschritten wird, ist wahrscheinlich der letzte Strohalm an dem sich Traditionalisten und Heimwehkleriker klammern können, oder so...

Erdge Schoss hat gesagt…

Mit Fräulein Vreni Immerschwanger, der Älteren, werter Herr Rick, soll auch jenseits von Festlichkeiten nicht gut Kirschen essen gewesen sein.

Herzlich
Ihr Erdge Schoss

Goggi hat gesagt…

Jedenfalls hatten die immer eine schöne Sauferei da oben :-)

Anonym hat gesagt…

Wobei der Tell in Wahrheit auf den Namen Tellon hört und wurde aus Norwegen in die Schweiz entführt.
Fact ist, dass die heutigen Innerschweizer im 14 Jahrhundert aus Schweden in die Schweiz einwanderten.
Huch, immer wieder Ärger mit diesen verdammten Jeschuten
*seufz

Rick hat gesagt…

Ich hatte schon so einen Verdacht, werter Antoine. Vermutlich sind die Schweizer in Wahrheit sogar Inuit, die im 14.Jh vor der globalen Erwärmung in die Innerschweiz geflüchtet sind.

Soweit überliefert, werter Herr Schoss, war in der Untat tatsächlich nicht gut Kirschen essen mit Frau Immerschwanger. Sie bevorzugte stets Chriesiwässerli, also das Destilat davon. Eine an sich lobenswerte Einstellung...

Besser besoffen, guter Goggi, als betroffen. Das sollten sich eigentlich viele Moralisten zur Leber nehmen.

Entlebuecher Lutz, dank Dir, wertes Kopfchaos, hat diese Schnappspostille hier gestern wirklich seinen Bildungsauftrag erfüllt. Ewig schade dass Google die Seiten nicht mehr so indiziert wie man sich es wünschen würde.

Das Rütli Fäscht, lieber Dan, also so eine Art Zombieparty aussterbender Urschweizer die irgendwie die Zeit übersehen haben? Und bald ein folkloristischer Event für Ausländer die da sowieso nicht rauf dürfen wenn die Einheimischen unter sich sind?

Unknown hat gesagt…

..... um dem bildungsauftrag vollends nachzukommen sollt' ich vielleicht noch das rezept zum "lutz" hier postulieren.....?

..... an und für sich is' es ganz einfach einen "lutz" zu bauen, im grossen und ganzen entspricht er einem braunem mit seitenwagen, meines wissens in den wiener kaffeehäusern "fiakerl" genannt (doch in diesem punkte lasse ich mich gerne eines besseren belehren).....
..... man nehme ein glas, möglichst dickwandig, damit es beim eingiessen der heissen komponente des "lutz" ned gleich zerspringt.....
..... in ebenjenes glas gebe man einen bis zwei teelöffel eines instant-kaffeepulvers, giesse dann mit zwei bis vier fingerbreit, auch hier is' der persönliche geschmack massgebend, mit heissem, kochendem wasser auf, dann stelle man das glas auf einen fünfliber (zu deutsch.....: eine münze zu fünf-franken.....) und giesse dann das destillat, wie oben erwähnt zumeist eine eigen- und nachtproduktion, ein, bis dass man den fünfliber durch den lutz wieder erkennen kann.....
..... desweiteren empfiehlt es sich keine tierischen produkte in der herstellung des "lutz" zu verwenden, rahm (zu deutsch.....: sahne.....) oder milch sind es sich ned gewohnt mit dem doch derberen alkoholischen gehalte des "lutz" eins zu gehen und brechen gerne oder flocken aus.....

Rick hat gesagt…

Also auch keine pürierte Katze oder kein glacierter Hund als Deko in den Lutz?
Wie auch immer, danke für den spannenden Exkurs. :)