07.08.2008

Wie teuer ist ein Mensch pro Tag ?

Kosten Menschen beschäftigen sich schon seit Menschen nicht denken mit den wirklich essentiellen Fragen des Lebens, z.B. "Woher kommen wir? " oder "Wohin gehen wir?" bzw. "Wie lange muss ich noch?". Zuletzt besuchte uns ein Leser, der den pekuniären Aspekt unseres Daseins (oder Nicht-ganz-bei-uns-Seins ?) untersuchen wollte...

Der Mensch - er kostet, auch wenn er nirgends kostet

wie teuer ist ein Mensch pro Tag

Auch wenn es die Ethiker & Moralisten (meistens Soziologie studiert, und dann entweder vorzeitig pensionierter Lehrer geworden, oder Politiker, weil sonst...) in der Gesellschaft empört - der Mensch ist nicht nur ein stinkender Sack für Blut & Exkremente (O-Ton eines praktizierenden Mediziners aus Obersiebenkirchen), sondern er kostet auch, und kann ganz schön teuer sein, so oder so.

Ökologischer Footprint - den richtigen Menschen einen Tritt geben

Umweltschützer und vor allem Klimawandel-Bewegte haben den ökologischen Footprint ins Leben gerufen - also kurz gesagt eine Messzahl, die darstellen soll, welche Menschen wo wieviel pro Kopf für das Klima kosten. Daraus ergibt sich z.B. dass der minder industrialisierte Bauer in Hinternixhastan nur mit kleinem Fuß das Klima tritt, während natürlich Menschen aus westlichen Industrie-Ländern scheußliche Fußspuren im Klima hinterlassen.

Oder anders herum : würden wir von hier 10.000 Grün-Politiker und Klimaforscher in die mongolische Steppe schicken, und im Gegenzug 10.000 tadschikische Bauern mit günstigerem ökologischen Footprint importieren, wäre hier nicht nur eine Menge für das Klima getan, wir hätten vermutlich auch mehr Bio-Futter das nicht in den Tank kommt. Andererseits, die armen Mongolen...

Was kostet der Mensch in der Partnerschaft

In der Partnerschaft ist der Mensch unterschiedlich teuer. Horrend sind meist die Kosten in der Anschaffung. Mann muss erhebliche Akquisitions- und Eroberungskosten kalkulieren, gegen die oft zurück gerechnet nach damaliger Währung ein kleinerer Überfall auf Polen schon fast ein Schnäppchen war. Frau gibt gleichzeitig ein Vermögen für Fassaden-Werbung aus, zur Freude der Schönheitsindustrie.

Kosten einer Scheidung

Nach zwanzig Jahren Ehe sieht die Kosten-Bilanz freundlicher aus. Beide Partner zahlen sich ihre außer-ehelichen Affären häufig selber, und zu Hause reicht es, wenn man den Gatten mit billigem warmen Futter regelmäßig versorgt, oder mit der Gattin einmal im Quartal einen billigen Ausflug unternimmt.

Was sind nun die teuersten Menschen, was ist uns teuer?

An der Spitze werden viele spontan Herrscher und Politiker aller Couleur sehen, welche ganze Volkswirtschaften ungestraft ruinieren und häufig als Dank noch eine schöne Rente in Freiheit kassieren. Von den Ruinierten. Gerne genannt werden auch Manager die jede Bodenhaftung verloren hatten, der Wahrheit noch näher kommen sicherlich die Vertreter vom gesetzlichen Klassenkampf, Gewerkschafter und deren Gegenseite.

Andere wiederum haben einen hohen Preis. Paris Hilton zum Dinner einzuladen, welchen hirnverbrannten Grund man dafür auch immer haben mag, ist kein Schnäppchen. Zumindest solange Frau Hilton knackig ist. Billig ist im heutigen Gesundheitswesen auch nicht, einen Menschen 20 Jahre künstlich am Leben und Leiden zu lassen, statt ihn friedlich wie vor 100 Jahren sterben zu lassen, aber das ist eine unangenehme ethische Frage.

In den sozialen Marktwirtschaften ist ein Baby pro Kopf schon unrettbar staatsverschuldet, bevor es noch seinen ersten Schrei - frisch geschlüpft - von sich gibt, und damit wohl ausdrücken will : "Wenn das hier draußen so ein Scheissladen ist wäre ich lieber drinnen geblieben, aber Ihr habt mich ja raus gedrückt und gezogen...".

Was denken Sie wie teuer ein Mensch ist, pro Tag, oder aufs Leben aufgerechnet ? Und wer soll das bezahlen - Verursacher-Prinzip?

Weitere Artikel, die damit vermutlich überhaupt nicht in Zusammenhang stehen:

( Bilder : sunshinecity, cogdogblog)

6 Lesermeinungen:

Unknown hat gesagt…

..... den ansatz, politiker in die mongolische steppe zu senden, den sollte man ma' ein wenig genauer in's auge fassen, es müssen ja ned nur grüne und bio-laberls sein, den einen oder anderen bürgerlichen und/oder wirtschaftsvertreter darf man ruhig mit entsenden.....
.....diese auf hohem niveau heisse luft produzierenden, und somit dem klima schädlichen genossen, im austausch gegen ein paar kalmückische oder mongolische bauern, ja, das wär' dem klima zuträglich, vor allem dem politischen.....
..... die "importierten" mongolen kann man ganz einfach ansiedeln, ein kleines stück land zu ihrer verfügung und bewirtschaftung geben, vielleicht etwas anseits, damit sie ned von den sonst ansässigen und ihrem trubel überrannt werden.....
..... diese mongolischen bauern sorgen dann schon für sich, und dies so, wie's sie sich gewohnt sind, und dies is' ja mehrheitlich klima-neutral.....

Anonym hat gesagt…

Wie bei allem anderen auch, hängt der Preis von Nachfrage und Angebot ab.
Zuerst einmal müsste man festlegen was ein Mensch ist. Politiker zum Beispiel sehen wie Menschen aus, sind in Realität aber Parasiten.
Über die Partnerschaft möchte ich mich nicht äußern, da blicke ich selber zu wenig durch. Leider!

Rick hat gesagt…

Angebot & Nachfrage, Partnerschaft und Singles heutzutage, das ist ja eine verflixte Sache, Antoine.
Viele Singles heutzutage hätten beim Partnerwunsch gerne einen Ferrari zum Preis einer Tüte Chips, und sind selber ein schrottreifer Lada zum Preis eines neuen Bentleys. Das kann irgendwie nicht gut gehen...

Natürlich hätte das mit den Mongolen so seine Vorteile, wertes Kopfchaos, allerdings tun sich Einheimische mit Mongolen manchmal ein wenig schwer. Denken wir zB an Japan, wo eingewanderte Mongolen das Sumo beherrschen. Das schmeckt so manch Traditionalisten nicht wirklich...

Anonym hat gesagt…

Der Staat, zumindest hier in der Schweiz, hat festgelegt wieviel ein Mensch wert ist, Bezw. wieviel er zum Leben braucht.
Das ist bei uns Fr.23.75 pro Tag oder EUR 14.75.
Damit kann der Mensch seinen täglichen Bedarf (Essen, Toilettenartikel, Kleider, Haareschneiden, Kinobesuch, etc.wobei die Miete separat ausbezahlt wird) bestreiten.
Das ist der offizielle Armuts-Tagessatz den ein Schweizerbürger vom Schweizerischen Staat erhält.
Jeglicher Mehrbetrag entspräche einem Luxusleben und wäre Schmarotzertum.

Ein Asylbewerber bekommt knapp die Hälfte dessen. Abgewiesene, auf Ausschaffung wartende Sozialschmarotzer erhalten Fr.10.- pro Tag.

Erdge Schoss hat gesagt…

Wer soll das bezahlen,
wer hat so viel Geld,
wer hat so viel Pinkepinke
auf der ganzen Welt,
werter Herr Rick.

Herzlich
Ihr Erdge Schoss

Rick hat gesagt…

Wie soll man es sagen, werter Dan? Aus Sicht eines aus Steuergeldern gut gefütterten eidgenössischen Politiker oder Soziologen sind rund 24 Franken natürlich eine Schande. Aus Sicht der Bewohner in rund 150 Ländern dieser Erde, wo man für das Nichtstun von der Allgemeinheit nicht mal einen Bruchteil soviel bekommt, natürlich ein schöner Batzen Geld. Es muss einen Grund haben, warum mehr Kosovaren nach Schweiz wollen als Schweizer nach Kosovo...

Wer das alles bezahlen soll, werter Herr Schoss, darüber sollten theoretisch die Steuerzähler oder Wähler entscheiden dürfen. Theoretisch halt...