Muss man unbedingt ein Buch über die Lieblingsfrau von Mohammed schreiben? Und wenn ja, hofft man als Autor mehr auf Veröffentlichung, oder auf den 'Ruhm' einer Zensur? Der 432te Fall einer Selbstzensur aus Angst vor islamistischen Extremisten lässt wieder einmal die Gemüter erhitzen...
Das Juwel von Medina in den Müllkorb von New York?
Frau Sherry Jones hat ein Buch geschrieben, "The Jewel of Medina" (Das Juwel von Medina), das sich um Mohammed dreht, und wohl inhaltlich nicht schmeichelhaft genug für die Glaubensrichtung des Propheten ist. Worauf sich der Verlag Random House entschieden hat, das Buch lieber nicht zu veröffentlichen. Womöglich sah man schon Verlagshäuser brennen, es ist aber auch denkbar, dass der Verband der Sherry Produzenten aus Jerez de la Frontera darum gebeten hatte, das Buch lieber nicht auf den Markt zu bringen, aus Angst die Leute würden fortan Sherry boykottieren, Alkoholverbot im Islam hin oder her.
Islam Hasser und Islamisten Versteher
Wird etwas nicht veröffentlicht, weil es ja den Glauben von radikalen Muslimen verletzen könnte, so ist das immer ein verlässlicher Schlüsselreiz für wortgewaltige Debatten in Tageszeitungen und Foren. Auf der einen Seite die Islam Hasser, die auch hinter jedem noch so friedlichen Muslimen einen Terroristen sehen, auf der anderen Seite die Terroristen-Versteher, die unbeirrbar mit Extremisten sympathisieren, weil diese auch gegen den imperialistischen Klassenfeind USA sind. Irgendwo dazwischen jene, denen es ein wenig um die Meinungsfreiheit geht, und die ein Problem damit haben, dass man vor gewaltbereiten Extremisten in Selbstzensur kuscht.
Die tägliche Zensur & Selbstzensur auch ohne Islam
Dabei gibt es die tägliche Zensur hierzulande ja auch ganz ohne Islam. Nehmen wir nur die öffentliche Meinungsäußerung über die unsägliche Zeit des Dritten Reichs. Wer behauptet, Anfang/Mitte/Ende der 1930er erlebte der Deutsche Motorsport eine Blütezeit, der steht schon mit einem Fuß in der Schlammgrube der politisch Korrekten. Oder z.B. eine Klassenkampf-kritische Äußerung hat in bestimmten Tageszeitungen mit politischer Schlagseite oder gar im Gewerkschaftsforum keine Chance auf Veröffentlichung. Wer eine politische Karriere anstrebt, sollte jeden Zweifel über die Klimawandel-Religion zudem öffentlich vermeiden.
Freundlicher Islamist in London, der möchte, dass es für die Freiheit ein wenig heller wird. Mit der Übersetzung ins Englische happert es noch ein wenig...
Erziehung, Grenzen, Nachgeben und die Folgen
Wie oft hat man das am Strand miterlebt - Klein-Fritzi ist zwar schon kugelrund und überfressen, aber plärrt so lange und so laut, bis Mutti dem Balger auch noch das achte Eis spendiert. Auch wenn Klein-Fritzi danach erbricht als gäbe es kein Morgen, er hat daraus gelernt, dass er nur lange genug anderen gewaltig auf die Nerven gehen muss, dann kommt er zu seinem Willen. Wenn Klein-Fritzi erwachsen wird, wiederholt er das Spiel als Gewerkschaftsführer und lässt solange Warnstreiks machen, bis völlig überzogene Forderungen auch noch die letzte Firma aus dem Land treiben.
Islam, Zensur, Selbstzensur und die Meinungsfreiheit
Es ist müßig darüber zu diskutieren, wer nun mit dem Spiel angefangen hat. Ob Islam-Hasser, Islamisten-Versteher, auf der Strecke bleiben sowohl der brave Muslim von nebenan, als auch die Meinungsfreiheit. Von jedem Vorfall wie um das Buch Der Juwel von Medina profitieren die Medien mit gesteigerter Auflage, die islamistischen Extremisten die sich darüber aufregen und Anhänger damit mobilisieren können, die aggressiven Gegner dieser Glaubensrichtung. Vielleicht sollte man den Propheten Mohammed besser völlig ignorieren, um allen Krawallbrüdern das Wasser von den Mühlen zu nehmen?
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