Die wichtigsten Wahlen in der Schweiz wurden gerade erst geschlagen. Dabei ging es weder um Bundesräte, noch um die auch international beachtete Abstimmung über die neue Lackierung im Stadion des FC Aarau, sondern natürlich um die Miss Schweiz...
Miss Schweiz Wahl - die wichtigste eidgenössische Abstimmung
Schon seit Jahren leiden im Musterland der direkten Demokratie - der Schweiz - Wahlen ein wenig unter desinteressierter Wahlbeteiligung (mit Ausnahme von Abstimmungen über wesentliche Fussballstätten wie z.B. in Aarau). Wirklich wesentlich, und das merkt man in der eidgenössischen Bloggerszene genauso wie in den schweizerischen Tageszeitungen, ist die alljährliche Wahl zur Miss Schweiz.
Die neue Miss Schweiz - besonders schweizerisch?
Diesmal gewonnen hat eine 18jährige mit dem typisch eidgenössischen Namen Whitney Toyloy, gefolgt von einer jungen Dame mit dem noch typischeren schweizerischen Namen Rekha Data. Fräulein Toyloy besteht aus ungefähr 70% Beine, und geht man von dem Interview aus, das sie der intellektuell führenden Zeitung des Landes - dem Blick - gegeben hatte, so hat sie ihre Wahl wohl sicherlich mehr den Zusehern als den Zuhörern zu verdanken.
Die Schweiz - nun auch in der Moderne angekommen?
Peru hatte schon einen japanischen Premier, das japanische Sumo wird seit Jahren von Mongolen dominiert, die deutsche Politik von Funktionären der DDR, in Frankreich regiert ein halber Ungar, in den USA bald ein Afrikaner - nur in der Schweiz verschloss man sich bislang noch beharrlich unschweizerischen Einflüssen, besonders wenn sie von außerhalb kamen.
Man wird beobachten, ob die Wahlen zur Miss Schweiz nun ein Schritt in die Gegenwart waren. Wird der nächste Nachfolger von Herrn Blocher nun ein türkischer Staatsbürger sein? Weicht das Schweizerkreuz in der Flagge nun bald dem Schweizer Halbmond? Und schenkt man Roger Federer wieder den Südafrikanern?
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2 Lesermeinungen:
Misstwahlen sind immer die Höhepunkte der schönen heilen Fantasielosigkeit. Nach 3 Monaten kann sich kein Schwein mehr an die intelligenzbestie der Missernte erinnern.
Da die heile Welt so urschweizerisch ist, sind alle Krönungen nach den Wahlen immer tränenreich und emotionsgeladen und werden den Gestummenen verdankt.
Ob das nun Ab- und Zu-, Miss-, Blocher-, Finanz- oder Ersatzwahlen sind. Das Schweizer Wahlvolk wird nur noch dümmlicher...
Aber immerhin sind Misswahlen ja eine gesellschaftlich anerkannte Form, Minderjährige Mädchen voyeuristisch zu begaffen und die Unglücklichste darunter mit einer unanständigen Menge Fränkli zuzuschütten, auf das sie mit 22 gebrochen, verbraucht und drogensüchtig werden...
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