29.10.2008

Löw, Ballack, Kuranyi, Frings und worum es wirklich geht

dfb Zwischen Spielen zur Qualifikation für die nächste Fussball-WM muss die DFB-Auswahl viel Leerzeit überbrücken. In letzter Zeit macht sie das, in dem über die Medien miteinander gestritten wird. Wobei die wahren Gründe natürlich vor den Mikrofonen nicht angesprochen werden...

Fussball & DFB : zerbrechliche Kinder Seelen in Millionärsherzen

Bundestrainer Jogi Löw hat es nicht leicht mit seiner sensiblen Truppe aus Millionären. Fussballer sind heute irgendwie nicht mehr dasselbe, Geld verweichlicht vielleicht den Charakter? Selber steht Herr Löw ja nicht im Ruf, ein Schleifer wie der selige Max Merkel zu sein. Aber ist er streng und despotisch genug, dass so zerbrechliche Seelen wie Ballack, Kuranyi, Frings und Co. daran zerbrechen?

Journalisten, der DFB, und das Liebkind Ballack

Die Medien sind auf jeden Fall dankbar, nichts ist schlimmer für die Quote, als eine Nationalmannschaft, die alle Spiele unspektakulär gewinnt, und innerhalb der Mannschaft haben einander alle lieb. Sport-Journalisten lernen bereits in ihrer Ausbildung ganz zu Beginn : such Dir aus dem Team jenen Spieler aus der am unzufriedensten drein blickt, und verleite ihn etwas gegen Trainer oder sportliche Leitung zu sagen.

Wer als Sportjournalist dabei keinen Erfolg hat, bekommt als politischer Journalist noch eine zweite Chance, wo der Journalist dann geduldig darauf wartet, einem politischen Quereinsteiger einen Nazi-Sager herauslocken zu können (zur Not auch mit Gewalt konstruiert).

Löw und seine DFB Kinder : es geht gar nicht um Fussball

Aber warum geht es bei den Streitigkeiten im DFB Team wirklich? Wird das Ganze bloß "hochsterilisiert" (Labbadia, Bruno) von den Medien? Aus gut unterbelichteten Kreisen wollen wir erfahren haben, dass die Gründe für die Unstimmigkeiten viel banaler gewesen sein sollen. Kevin Kuranyi zum Beispiel soll in Wahrheit sauer gewesen sein, weil Löw ihn schon um 22:00 ins Bett schickte, obwohl sich Kuranyi noch eine SpongeBob Folge auf Brasilianisch angucken wollte.

Bei Ballack soll Löw wiederum bestanden haben, dass der Michael erst dann wieder eine Mobilfunk-Werbung drehen darf, wenn er seine Englisch-Hausübungen ordentlich und zeitgerecht erledigt hatte. Bei Frings soll Trainer Löw besonders streng gewesen sein : er hätte Torsten Frings untersagt, seinen Lieblings-Kuschelteddy zum vormittäglichen Training mit zu nehmen.

Klarer Fall für eine DFB Supernanny ?

Muss Trainer Löw nun die fatalen Folgen ausbügeln, die antiautoritäre Erziehung gekoppelt mit wahnsinnig viel Taschengeld verursachen? Wird sich ein deutscher Privatsender der Angelegenheit mit einer neuen Doku-Soap annehmen, und die Super-Nanny ins deutsche Nationalteam schicken? Oder sollte man dazu nicht doch besser einfach den Hunde-Trainer vom Konkurrenzsender nehmen?

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( Bilder : Aenneken)

4 Lesermeinungen:

Anonym hat gesagt…

Fussballmimosen hat es schon immer gegeben. Die Anforderungen an Regelverstösse werden halt immer komplexer.
Früher reichte es wenn Mann halbwegs den Ball traf. Heute muss ein Treffer in die Medien, oder einer der Cervalaprominenten ins Offside befördert werden.
Dazu brauchts eben mehr Intelligenz als nur zum Schuhe schnüren, oder so...

Rick hat gesagt…

Irgendwie schade, Dan, dass heute die besten Blutgrätschen abseits des Spielfelds gespielt werden müssen...

Erdge Schoss hat gesagt…

Der Kaiser, werter Herr Rick, hat wieder mal Recht: Maul halten, Fußball spielen. So einfach kein Sport sein!

Herzlich
Ihr Erdge Schoss

Rick hat gesagt…

Deswegen nennt man ihn wohl auch den Kaiser, werter Herr Schoss. Nach einer Birnenmarke, und das wird seinen Grund haben...