14.05.2008

Managergehälter Debatte erreicht nun auch Politbüro der EUdSSR

EU Europa Bürokratie EUdSSR Es ist ein Brauch, Tradition oder eine alte Bulle, dass noch einmal so richtig auf Manager und deren Bezüge hingedroschen wird, bevor sich Politiker ihre eigenen Gehälter wieder einmal deutlich saftiger erhöhen, als jeder normale unselbständig Erwerbstätige jemals das Vergnügen hätte. Vermutlich steht bald bei den Brüsseler Eurokraten die nächste Bonusrunde an...

Diesmal das Politbüro in Brüssel

Wie unter anderem DERWESTEN berichtete, zetteln nun die Bezügekaiser in Brüssel die nächste Debatte um Managergehälter an. Und wollen in der Steuerwüste Europa wieder mal symbolisch am Steuerrad drehen, was tut man nicht alles dafür, dass sich die Faulen besser fühlen. Schließlich müssen auch Politiker kaufmännisch denken: es gibt nur ein paar tausend Spitzenverdiener die wählen, aber Abermillionen Versager mit wohlstimulierbaren Neidreflexen. Hand aufs Hartz IV, wenn Sie wiedergewählt werden wollen orientierten Sie sich ja auch an den Mehrheiten, oder etwa nicht?

Dabei gäbe es ja kaum was Besseres zu tun

Die Eurokraten in Europa haben ja Zeit, es gibt schließlich nichts Besseres zu tun. Europa ist bereits Klimaweltmacht, und ethisch & moralisch sowieso Weltmarktführer, besitzt weltweit das attraktivste Wirtschaftsumfeld.

EU Europa Brüssel Parlament
Sozialheim für die Versorgung gestrandeter Politiker & Funktionäre, Brüssel
(Bild: dh06 / stock.xchng / royalty free)

Zudem ersinnen die Brüsseler Spitzenpolitiker ehrenamtlich in ihrer Freizeit oft bemerkenswerte Errungenschaften, wie z.B.:

  • Millionenschwere Förderprogramme zum Verständnis anderer millionenschwerer Förderprogramme
  • Jährlich gibt es nur ein paar Tausend Unzufriedene, bei über 400 Millionen Einwohner, vermutlich ewige Nörgler
  • Die Bürokratiekosten von bloß 600 Milliarden Euro jährlich sind ein Schnäppchen für Bürger und Unternehmen, das könnte auch deutlich teurer sein, und zeigt wie effizient man in Brüssel wirtschaftet.

Fazit

So ist es nur gerecht wenn die Politiker in Straßburg und Brüssel wie bislang streng nach Leistung und Erfolg bezahlt werden, sorgsam wie sie stets umgehen mit dem Geld der Steuerzahler. Gut dass endlich Managergehälter europaweit angegangen werden, schließlich sind alle anderen Aufgaben, wo noch viel mehr Geld dahinter steckt, bereits bestens erledigt.

 

Weitere Artikel zu Europa, Managergehältern, Neiddebatten und dem ganzen Rest:

Wohin versickert eigentlich die EU-Microsoft-Strafe?
Bald Blondinenverbot im EU-Flugverkehr?
Der hilflose Umgang mit Steuerflüchtigen

(Titelbild: svilen001 / stock.xchng / royalty free)

14 Lesermeinungen:

Anonym hat gesagt…

Schliesst das denn auch die EU neutrale Schweiz mit ein? Wir hätten da doch auch ein gewichtiges Managergewaltswort mitzureden!
Schliesslich sind viele in der EU schlecht verdienende Manager in die Gehaltsoase Schweiz geflüchtet.
Selbst Krankenschwestern verdienen in der Schweiz (kein Witz!)doppelt so viel wie in Deutschland.

Rick hat gesagt…

Nun Dan, das ist auch ein Beweis warum die Schweizer einfach cleverer sind in mancherlei Hinsicht als das dumbe Umland. Wie schon öfters gesagt ist die Schweiz sehr modern positioniert im globalen Steuerwettbewerb, auch wenn manch eidgenössischen Parteien und Gesinnungen das gar nicht gefällt.

Um mit Hans Adam von Liechtenstein zu sprechen: "Steueroasen gibt es nur deshalb weil es um sie herum Steuerwüsten gibt."

Anonym hat gesagt…

Ich finde, man kann dem hübschen Herrn Verheugen gar nicht genug zahlen, damit er nicht zurückkommt und bloß in Brüssel bleibt.

Anonym hat gesagt…

Solange die Betrieb gut läuft, die Rendite stimmt und keine Mitarbeiter entlassen werden, ist ein hohes Mangergehalt gerechtfertigt. Wer aussenordentliches leistet, der sollte aussenordentliche entlöhnt werden.
Richtet aber jemand Schaden an, dann sollte er bestraft und nicht belohnt werden. Betreiben die Betriebe aber Sozialdumping, entlassen Angestellte und stellen Zeitarbeiter ein, dann ist für den Chef kein gutes Salär gerechtfertigt. Wer auf Kosten der Allgemeinheit sich berreichert, der gehört bestraft.
Was der Ospel geleistet hat, ist eine Sauerei. Zuerst setzt er Milliarden in den Sand, dann müssen Mitarbeiter entlassen werden und zuletzt ganze Geschäfts bereiche geschlossen werden. So jemand gehört bestraft und nicht mit Millionen bezahlt. Zuletzt bezahlt der kleine Mann und der Steuerzahler die Zeche.
Dies Haltung hat nichts mit Neid zutun. Sonst müsste man sagen, dass jeder der ein Sportwagenfahrer kritisiert, der jemand überfahren hat, auf den Sportwagen neidisch ist.
Unternehmer wie Otto Ineichen oder Jürg Marquart sind ihr Gehalt, mehr als nur Wert. Interessanterweise leisten sich diese nur moderate Bezüge.

Rick hat gesagt…

So eine brüssler Abgeordnetendiät ist für den Steuerzahler nicht billig, Herr Bierbeauftragter, aber bei manchen Mandataren im obigen Sinne jeden Cent wert. Gemäß Peter-Prinzip sollte man immer jene Stufe finden wo Mandatar den geringsten Schaden anrichten kann...

Rick hat gesagt…

Nun, es fällt auf, Antoine, dass bei Managergehältern es ja immer um Manager in privatrechtlichen Unternehmen geht und sich über deren Gehälter jene am meisten aufregen die gar keine Aktien deren UNternehmen besitzen. Da die Verluste des einen die Gewinne des anderen sind gibt es interessanterweise auch niemals Jubel wenn ein Manager mal was gut gemacht hat. Oder jahrelang eigentlich überflüssiges Personal mitgeschleppt hat.

Grundsätzlich gilt aber: wenn jeder der sich darüber aufregt wenn irgendwo Stellen abgebaut werden einmal selber ein Unternehmen gründen würde, auf eigenes Geld und Risiko, und mal selber Stellen schaffen würde, dann gäbe es in der Schweiz alleine vermutlich 20 Mio offene Stellen, und in Deutschland sicherlich über eine Mrd....

Anonym hat gesagt…

Von 10 neu gegründeten Unternehmen, besteht nach 5 Jahren nur noch ein einziges.
Die meisten Unternehmen die gegründet werden sind Kleinst-KMU, mit null oder zwei Arbeitsplätzen.
Solange nicht der Steuerzahler, für die Gehälter der Grossen bluten muss, ist es jedem egal was sie verdienen.
Die Leute regen sich nur über die Gehälter von zwei oder drei 'grossen Fischen auf'. Über die Löhne des Kaders oder der sonstigen 'Häuptlinge' mokiert sich niemand.
Lieber Rick, wie Du bestimmt weist hat vor einigen Jahren das Schweizer Volk die Paralmentsreform abgelehnt, wie sie zu teuer war und nur den Parlamentarier etwas genützt hätte (Mehr Lohn für die Schwatzbude).
Wer will das Unternehmen gegründet werden, der muss dies fördern. Die heutige Politk ist eine Unternehmensverhinderungspolitik.

Rick hat gesagt…

Beim letzten Satz, werter Antoine, sind wir uns sehr einig, besonders in D & A, vermutlich auch in der CH. Alle Artikel zur Standortförderung finden sich in diesem Revolverblatt zB hier.

Und auch der Satz "Über die Löhne des Kaders oder der sonstigen 'Häuptlinge' mokiert sich niemand." enthält viel Wahres. Wie immer beim medialen Dauerfeuer in einer Richtung - hier Managergehälter - gilt: cui bono?

Erdge Schoss hat gesagt…

600 Milliarden, werter Herr Rick, sind nicht zu viel, wenn man sich anschaut, was allein ein ordentlicher Kugelschreiber mit Werbeaufdruck kostet oder diese gelben Zettelchen, die überall kleben.

Herzlich
Ihr Erdge Schoss

Rick hat gesagt…

Gewiß, werter Herr Schoss. Oder wenn man denkt dass die Weltmacht Österreich jährlich im Haushalt mit einem Zehntel davon auskommen muss, dann ist das ja fast Bürokratiedumping.

Reverse Eating hat gesagt…

bürokratiekosten nur 6 milliarden? das ist ja geschenkt, da nehme ich auch eins. gibt es vielleicht noch einen kleinen rabatt, wenn ich 5 steuerlücken dazu nehme?

Rick hat gesagt…

Sicher. Vielleicht startest Du ja in Hannover ein Agrarprojekt (z.B. Anbau von Schwarzwälder Kirschssprotten). Da wäre eine nette Summe Subvention drinn, wenn man die richtigen Leute in Brüssel zum Essen einlädt...

Reverse Eating hat gesagt…

sehr gute idee. am besten starte ich direkt mit einer bodenfördernen ackerbrache. das gibt bestimmt nochmal sondersubvention :-D

Rick hat gesagt…

Ich seh Du hast Deine agrarischen Hausaufgaben gemacht, Herschel :D
Geld bekommen fürs Nichtstun, wo kann man das schöner erhalten als in Deutschland...