Karl-Marx-Stadt heißt heute wieder Chemnitz, Stalingrad wieder Wolgograd, und selbst im rot-roten Berlin hat man - vorerst - nur nach Rudi Dutschke eine Straße benannt, und darauf verzichtet gleich ganze Stadtteile nach RAF Mitgliedern um zu benennen. Wien geht den umgekehrten Weg, und die Stadtoberen sind mächtig stolz darauf...
Wien im Havanna Look auf Kosten der Steuerzahler
Wie unter anderem diepresse.com berichtete, kann Wien unglaublich stolz darauf sein, als erste europäische Stadt endlich eine Büste von Ché Guevara zu besitzen, Steuergeld das man nicht besser hätte anlegen können. Während selbst auf Kuba der Rum und der Ruhm des edlen Revolutionärs und Freiheitskämpfers langsam verblasst, räumen besonnene Funktionäre in Wien noch dem Kampf für den Sozialismus jenen Platz ein, der ihm anscheinend gebührt.
Kreml Mauer Feeling in Wien
So standen sie denn, wie berichtet wird, auch da bei der Einweihung des Denkmals, das Beste was die Partei zu bieten hat, gestandene Politiker der Fraktion, aufgereiht wie dereinst an der Kreml Mauer bei der Oktober Parade. Unter anderen der rechtskräftig wegen Urkundenunterdrückung und Fälschung von Beweismitteln verurteilte Karl Blecha, und natürlich der Bürgermeister von Wien, in den Online-Foren wegen seiner barocken Dynamik liebevoll Wampo genannt.
Nicht nur Sieges-trunken, so wurde geschrieben, soll der Wiener Bürgermeister zuletzt bei den Feiern zum gigantischen Wahlsieg (minus 7%) in die Menge kernig gelallt gerufen haben, dass es nun noch mehr Zeit sei, den Kampf gegen den Neofaschismus auf zu nehmen. Und alle die nicht seine Partei gewählt hatten wären sowieso Rechtsradikale. Die DDR war sicherlich nicht weniger stolz auf Honegger als Wien auf seinen Bürgermeister.
Sehnsucht nach Che & Befreiung vom Faschismus in Wien
Che Guevara, für Sartre der vollkommenste Mensch und für viele romantischer Kämpfer für die Freiheit. Für andere ein ideologisch vernarrter militanter Irrer und Massenmörder, aber nachdem er in Kuba geholfen hat die dortigen Neonazis zu beseitigen, muss er wohl ein Held gewesen sein.
Da kommt große Sehnsucht auf in Wien nach einem neuen Che, einem Freiheitskämpfer, der mit seinen Legionen über Grinzing hereinbricht, die Döblinger Regimenter vernichtend schlägt, und die Bucht der Schweine (Rathaus?) befreit vom neuen Faschismus. Und die verdienten Funktionäre der Partei davor rettet, vom Wähler ins Exil geschickt zu werden. Ja, Che Guevara hatte noch Schneid, der war noch auf der richtigen Seite, und hat nicht gezögert, den Feinden der richtigen Gesinnung das zu geben was sie verdienen...
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