10.12.2008

Gratis Brüste für Hartz IV Empfänger!

botox Nicht jeder Vorschlag zu Verbesserung von Ausbildung oder Wirtschaftsankurbelung muss immer aus den USA oder von Frau Nahles kommen. Aus Brasilien kommt diesmal die Idee, mittellosen Menschen lebenswichtige Dinge kostenfrei anzubieten, um dadurch Ausbildungsplätze zu sichern...

Schönheit darf keine Frage von arm und reich sein

Wie das intellektuelle Aushängeschild der Schweiz, der BLICK Online, unter dem Titel Gratis-Botox für Slum-Bewohner berichtete, habe man in Brasilien die Idee gesponnen, mittellosen Menschen kostenlos jene Dinge zu bieten, an denen es im armen Brasilien wirklich im täglichen Überlebenskampf fehlt : Schönheitsoperationen!

Da die klassischen Sezierräume den Nachteil haben, dass die dort angelieferten Leichen wenig brauchbar sind für die Ausbildung künftiger chirurgischer Kosmetiker (nach 35 Einschüssen in den Favelas bringt auch eine Wagenladung Botox plus Silikon keine befriedigenden Ergebnisse) haben lebende Gratis-Versuchskaninchen schon den Vorteil, dass Studenten gewisse Erfolgserlebnisse erzielen können.

Ausgebeutete Hartz IV Empfänger können sich zu wenig Piercings & Tattoos leisten

Gerade im deutschen Privat-TV sehen wir regelmäßig, wo die wirklichen Sorgen unserer verarmten, ausgebeuteten und chancenlosen Jugend wirklich liegen. Hat man erfolgreich in Deutschland eine Karriere als Nachwuchs-H4'ler eingeschlagen, erkennt mensch rasch, wie scheußlich man dran ist, wenn man sich bloß 8 Piercings und 15 Tattoos leisten kann, aber keine neuen Brüste, und dann vielleicht nicht mal mehr die Stütze für eine angemessene Fettabsaugung reicht.

Brust Vergrößerungen und Penis Verlängerungen für alle!

Gleichzeitig herrscht bitterer Mangel an Fachkräften und Ausbildungsplätzen. Man sollte das brasilianische Modell vielfältig kopieren. Brustvergrößerungen und Penisverlängerungen sollten gratis sein für Hartz-IV-Empfänger. Durchgeführt werden könnten sie gleich vor laufender Kamera, in jenem Sendeformat wo 3 Auszubildende um ihren Traumjob kämpfen.

Leute, die noch keine Chance haben Hartz IV zu empfangen, sollten keinen Konsumscheck bekommen, sondern einen Brust- oder Penis-Scheck. Das OP-Modell sollte auch auf Ausbildungsplätze z.B. im Bestattungsgewerbe ausgedehnt werden, eine pro-aktive Mortabilitätspolitik mit kostenfreier freiwilliger Ablebenshilfe (opt-in Modell, mit - zugegeben theoretischem - Rücktrittsrecht schafft Sicherheit für den Konsumenten) sichert auch das Rentensystem.

Schönheitschirurgen statt Bäcker und Bauern

Von Brasilien lernen heißt fesch und trendy siegen lernen. Wenn auch der Ärmste sich leisten kann so richtig sexy und schön zu sein, spielt es keine Rolle mehr, ob man was zu essen hat. Eine weise Beschäftigungspolitik heißt, die Berufe der Zukunft zu antizipieren. Und wer braucht da noch Ingenieure, Kaufleute oder Handwerker?

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( Bilder : EverJean)

4 Lesermeinungen:

Anonym hat gesagt…

Ein weiser Entschluss. In 10 Jahren müssen dann die heutigen Ergebnisse dem gefühlten Alter der TrägerInnen angepasst werden. Ansonsten droht die Mama Pendulans oder der Papa auxilium implorare.
So kann man gleich auch die darbenden, schönheitschirurgischen Grufties vom drohenden Suizid bewahren.
Eine clevere Sache!

Rick hat gesagt…

Ich glaube, lieber Dan, in 10 Jahren wird sich die Mode längst den Spätfolgen heutiger Moden angepasst haben. Sprich dann werden Hirnabsaugung, Kopfwegschneiding, Hautersatzimplantate und Vaginalabschleifung das absolute Muss ein...

Anonym hat gesagt…

Eigentlich eine ziemlich erschreckende Vorstellung, notleidende Menschen zum Versuchskaninchen für Studenten zu machen. Das wirklich erschreckende ist aber, dass das heutzutage nicht mal mehr so abwegig scheint...

MfG Roadrunner

Rick hat gesagt…

Die Brasilianer sind weltweit bei Damen und Herren führend bei Brustimplantaten, während in den Slums die Leute wie die Fliegen an Kriminalität sterben, werter Roadrunner. Das wird eine getunte Gesellschaft ohne Rentensorgen...