09.12.2008

Wie links muss man heute als Journalist sein?

rot Die Debatte, ob nun unsere Mainstream Medien politisch mehr Schlagseite nach links oder rechts hätten, ist so alt wie unsere Medien selbst. Nun will erstmals eine Studie bestätigen, dass Journalisten in unseren Breiten sich besonders links fühlten...

Journalisten : überdurchschnittlich links und bezahlt

Wie Die Presse unter Ein Drittel der Journalisten fühlt sich grün zuletzt berichtet, zählten nach einer aktuellen Studie Journalisten nicht nur zu den überdurchschnittlich überbezahlten Berufsgruppen, nein, sie stünden gegenüber der Gesamtbevölkerung auch deutlich weiter links. So mancher unserer politisch meist abseits von rinks-lechts Theorien stehender Stammleser ist darob sicherlich unterdurchschnittlich überrascht.

Berufsgruppen und ihre Gesinnungen

Nun sei natürlich auch den Journalisten jede beliebige politische Gesinnung zugestanden, und es gibt wohl auch andere Berufsgruppen die einen gehörigen Schlag haben, politisch betrachtet. Angehörige der Streitkräfte z.B. sind traditionell eher im national-konservativen Lager, Wirtschaftstreibende und Unternehmer sind im Schnitt genauso links wie Kühe Anhänger von Schlachthöfen sind, Eisenbahner hingegen sind aufgrund jahrzehntelanger streng objektivierter Personalauswahl nach Parteibuch eher sozialdemokratisch gesinnt.

Völlig unabhängige, neutral linke Berichterstattung

Bei den linkslastigen Journalisten bleibt jedoch ein gewisser Beigeschmack, pochten die Journalisten doch stets darauf, als vierte Macht im Staate streng unabhängigen Qualitätsjournalismus zu verbrechen. Bei den privaten Zeitungsverlagen mag der Konsument noch durch Nichtkauf des jeweiligen Käseblatts abstimmen, in wie weit er diese Unabhängigkeit und Neutralität in der Praxis gegeben sieht, an der komplett neutral linken Berichterstattung in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk-Anstalten zahlen jedoch zwangsweise über GEZ / GIS / Billag Gebühren alle mit, auch wenn sie weder links noch rechts sind.

Den Linken kommt das Marketing billiger

Glücklich also jene Parteien die politisch links stehen, können sie, glaubt man der oben genannten Studie, doch deutlich bei den Marketing Kosten sparen, weil sie auf ein Heer der Gesinnung ergebenen Propaganda-Arbeiter zurückgreifen können. Was an den ganz oben erwähnten Debatten an der Links- oder Rechtslastigkeit der Medien nichts ändern wird. Es wird in den Kommentarteilen der Online Zeitungen immer Leute geben, denen selbst Neues Deutschland oder die Junge Welt noch viel zu neoliberal sind...

Weitere Artikel über Medien, Journalisten und Gesinnungsarbeit :

( Bilder : Victoria Reay)

5 Lesermeinungen:

Anonym hat gesagt…

Ich meine je linker je schräger, auf alle Fälle aber muss man etwas ver-rückt sein sich einen Unter- & überhalt als Journi verdienen zu wollen, oder so...

Rick hat gesagt…

Journalismus ist also mehr eine Krankheit denn ein Berufsbild?

Anonym hat gesagt…

Sieht wirklich danach aus, lieber Rick. Schlimm diese Medienhypochonder...

Anonym hat gesagt…

Umgangssprachlich werden die Journalisten auch als Text-Schlampen bezeichnet.
Journalist sind meiner Erfahrung nach Speichellecker. Für eine Handvoll Dollar (Euro, Franken, etc.) schreiben sie über jeden dahergelaufenen Gernegross eine Lobeshyme.
Journlisten sind linke Typen, die linke Dinge drehen und bei bedarf jeden linken. Also charakterlich und nicht politisch links.
Der Tagesanzeiger ist das letzte Opfer der schreibenden Zunft. Innert weniger Jahre wurde eine seriöse Zeitung zu einem billigen Boulevardblatt verwandelt.
Wie sagt doch der Volksmund: „Wessen Brot ich esse, dessen Lied ich singe“.

Rick hat gesagt…

Fritz Grünbaum, werter Antoine, hat schon in den 1930ern über die Journaille geschrieben:
"Immer wenn sie Bericht erstatten, man kann wer sie besticht erraten."