04.05.2007

Allahu akbar : Pannen in Tunesien

Pleiten, Pech und Pannen in TunesienDie nächste Reise aus der Reihe UNTERNEUNTUPFING Aktuell entdeckt für Sie die Welt führt uns heute ins abendländische Tunesien. Wir haben unseren Reise Korrespondenten ausgeschickt um uns von den Sehenswürdigkeiten im Land geheimnisvoller Märkte, geheimnisvoller Naturlandschaften und der größten Russendichte an den touristischen Massenbuffetschlachten des Maghrebs zu berichten. Lesen Sie hier den vollständigen Reisebericht.


[An Reise Korrespondent - Tunesien Bericht hier einfügen]


Memo an Chefredaktion:
Sehr geehrte Chefredaktion,
mit Verlaub, Sie kannten ja meine Einstellung dass es wenig Sinn macht ohne Arabischkenntnisse das tunesische Landesinnere zu erkunden. Linienflug nach Tunis problemlos. Dann der Legende auf die Spur gegangen ob jeder der tausenden tunesischen Taxifahrer Dich sowieso in ein Hotel bringt, egal was man von sich stammelt. Ist nur Legende. Fahrt dauerte lange. Zuerst an verdammt vielen Hotels vorbei. Dann verdammt lange Fahrt. Auf einmal mitten in der Wüste. Verdammt. Sie nahmen mir alles ab, inkl. Pass & Ausrüstung. Kleidung ließen sie mir damit ich in Tunesien als Ausländer erkennbar bleibe.

Irrte einige Tage in der Wüste herum. Vermutlich schwerer Sonnenstich, denn wurde von Kampfrobotern, seltsamen außerirdischen Wesen und sonstigen verrückten Figuren mehrmals angegriffen und dabei jeweils von ebenso sonderbaren Leuten mit Lichtschwertern gerettet. Einmal glaubte ich in meinem Delirium zu hören wie jemand auf Englisch rief "Schafft diesen Idioten endlich vom Set!", konnte aber mit diesem Satz nichts anfangen.

Kam völlig verdurstet in Wüstengegend dann in Dorf und dort auf Markt. Sah großen Pott voll roter Flüssigkeit. Leerte Topf in einem Zug. Dachte vorher es wäre Wassermelone. War aber Harissa. Ist nicht wirklich ein Problem in der Wüste wenn man nicht weiß was Toilette auf Arabisch heisst. Viel Sand zum Zuschütten. Aber gefährliche Tiere. Konnte mir in meiner misslichen Lage ungewollt den Respekt der Beduinen verschaffen. Sie sagten sie hätten zuvor noch nie einen Mann gesehen der 8 Skorpione und 4 giftige Schlangen alleine durch Zuscheißen erlegt hätte. Hoffe nach meinem Missgeschick mit Harissa-Überdosis in den nächsten Wochen wieder ein paar erste Worte sprechen zu können.

Durfte Beduinenkarawane dann begleiten. Kamele sind nicht gutmütig. Und verdammt schwer. Ein Kamelbulle wollte mich besteigen. Mein Rücken schmerzt seitdem. Und weiter unten... ich will nicht darüber sprechen. Beduinen haben sehr gelacht. Hab mir dann Papier und Bleistift ausgeliehen um mangels Notebook Reisenotizen machen zu können und ein wenig mit zu stenografieren. Dummerweise sieht "Wüste - viel Sand - wenig Wasser - sehr heiß" auf stenografisch ziemlich ähnlich aus wie "Mohammed schändet schwachsinniges Kamel meiner Großmutter" auf arabisch. Beduinen dann nicht mehr gelacht, für kommenden Freitag ist meine Steinigung geplant, dies vermutlich meine letzte Rückmeldung. Sagen Sie meiner Frau dass ich es ihr nie verzeihen würde wenn sie nach meinem Tod mit einem Südländer durchbrennt.

Ihr Reise Korrespondent

An die Tussi im Innendienst : da ich nun ja bald nicht mehr bin brauche ich mir kein Feigenblatt mehr vor den Mund nehmen - Du bist sicherlich die unfähigste und ****** Praktikantin die mir jemals untergekommen ist. Schade dass Du mich hier am Freitag nicht vertreten kannst...
[Ende Abschnitt Reise Korrespondent]

Unser nächstes Reiseziel erfahren Sie bald. Die Chefredaktion will nichts überstürzen und in Ruhe bei einem großzügigen Glas Bisongraswodka zuerst die erfolgreiche Steinigung unseres Reise Korrespondenten abwarten. Danach werden wir mit unserem Reise Korrespondenten neue Möglichkeiten und Perspektiven diskutieren.

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Vorangegangene Reisen:




Empfehlung für Ihren Fernsehabend : Entdecken Sie in der Reihe Was Großmutter noch wusste mit den beiden liebenswerten Senioren Frau Ruegg und Herrn Feist ob Großmutter wirklich noch etwas wusste über die tunesische Küche. Und ob Sie ausgepackt oder ausgebacken hat. Wusste sie zuviel? Die Tim-Mälzer-Generation sollte die Sendung zuerst aufzeichnen und dann mit 6-facher Geschwindigkeit abspielen um sie in einer für diese Generation erträglichen Geschwindigkeit zu genießen. Heute abend um 14:15 in einem öffentlich-rechtlichen Digitalsender Ihrer Wahl.

(Foto: ngould)