18.12.2008

Big Brother jetzt auch in Nordkorea erfolgreich !

nordkorea Big Brother, der Reality-TV Klassiker von intelligenten Leuten mit intelligenten Leuten für intelligente Leute, ist ein internationaler Erfolgsschlager und wurde weltweit exportiert. Nun ist Big Brother endlich auch in Nordkorea angekommen, allerdings mit ein paar kleineren Anpassungen...

Big Brother - von Land zu Land verschieden

Big Brother - die Show mit den Leuten im Container, für Zuseher, die wohnen wie in einem Container. In über 70 Ländern exportiert, spiegelt Big Brother in jedem Land auch durch seine Insassen ein wenig von der jeweils typischen Mentalität wider.

In Deutschland z.B. bevorzugte man langweilige Laberköpfe, die sich von den politischen Talkshows nur darin unterscheiden, dass die Leute in zweiteren Sendungen ein besseres Gehalt beziehen, und leider nicht hinaus gewählt werden können, wohin auch immer.

In Polen hingegen ging es z.B. um etliches fideler hinzu, dort war schon Stimmung, Leutseligkeit und ein gewisser Sex, als in Deutschland die Programm-Macher entdeckten, dass sie das den deutschen Container-Figuren mit Gewalt rein hämmern müssen.

Big Brother in Nordkorea

Auch der nordkoreanischen Version von Big Brother fehlt es ein gewissen Freiwilligkeit. Kandidaten werden dort nicht gecastet, sondern vom Politbüro im Auftrag des geliebten Führers ausgewählt. Anders als hierzulande mangelt es in der Nordkorea-Fassung von Big Brother aber nicht an Gesprächsstoff : 24 Stunden am Tag wird der geliebte Vater aller Nordkoreaner in Gedichten und Liedern gepriesen, und die nordkoreanischen Zuschauer könnten das ebenso lang genießen, hätten sie nur mehrere Stunden am Tag Strom dazu.

Grundsätzlich leidet die Nordkorea Ausgabe vielleicht auch ein klein bisschen an dem Umstand, dass die Bevölkerung bereits seit Jahrzehnten rund um die Uhr Überwachung gewohnt ist, und somit das Reality-TV-Format mit den Kameras keinen dramatisch neuen Reiz für den nordkoreanischen Bürger mehr bringt.

Big Brother Erfolge in Nordkorea

Da im nordkoreanischen Paradies auch die Telefone und Handys ein klein wenig knapp sind, bestimmt auch der Staat wer pro Folge raus gewählt wird. Der Sieger darf am Schluss mit Segen von Kim Jong-Il überleben, die Verlierer werden in einem Umerziehungslager von imperialistischem Gedankengut befreit.

Endemol Entertainment, so munkeln gut unterbelichtete Kreise, soll sich, trotz des finanziell eher geringeren Erfolgs, durchaus begeistert zeigen von der Big Brother Variante in Nordkorea. Es ist das einzige Land, wo Big Brother theoretisch eine 100%ige Reichweite erzielen kann. Womit wir allerdings wieder bei der Verfügbarkeit von Fernsehern und Strom wären...

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( Bilder : yeowatzup)

4 Lesermeinungen:

Anonym hat gesagt…

Beruflich bedingt, hatte ich mal einen verpatzten Auftritt in der Pilotsendung von King Jong.
Im 1988 hatte nämlich King der I. Zahnschmerzen und wollte sich durch Schweizer Zahnärzte behandelt wissen. Damals war ich beim Casting, (meine Rolle war die eines Komparsen) in der Botschaft der Demokratischen Volksrepublik in Bern durchgefallen.
Kollega Roux bestand aber und durfte für eine Woche des Fürsten Big Brother Klinik besuchen. Noch heute schwärmt er von der einmaligen Show, die damals seiner Zeit weit voraus war...

Leider hat mir dieser botschäfterliche Rausschiss meine Karrieära als Showstar, im Land des aufgehendes Mondes, für immer versaut.

Rick hat gesagt…

Als Komparse bist Du, lieber Dan, ja viel zu schade. Die Hauptroulade hätte es mindestens ein müssen. Und aufgrund dieses traumatischen Ereignissen musst Du heute bloggen?

Anonym hat gesagt…

Ohne diesen Fauxpas läge ich heute vielleicht an der Seite von Kim Jong Senior und könnte nicht Blogosophieren.
So oder so, ein Verlust ;-)!

Rick hat gesagt…

A small step for a Dan, a great loss for mankind...