23.12.2008

Pädagogisch wertvolle Protestspiele statt Killerspiele

shooter Pädagogisch wertvolle Spiele müssen sozialkritisch sein, sinnlose Gewalt in Computerspielen gefährden unsere Jugend. Vielmehr sollte unsere Jugend behutsam an sinnvolle Gewalt mit Hilfe von moderner Didaktik heran geführt werden...

Killerspiele und der Kölner Aufruf

Wie das Kaliban Blog unter Wider den Kölner Aufruf berichtete, hätten sich wieder einmal die üblichen Verdächtigen zusammen gefunden, um die verheerende Wirkung konventioneller kriegerischer Computerspiele auf die zarten Kinderseelen und ihre unbotmäßige Entwicklung anzuprangern. Und Hand auf den Joystick - sie haben ja irgendwie recht.

Sinnvolle statt sinnloser Gewalt

Was sollen bitte Jugendliche für ihr leben mitnehmen, wenn sie als Gamer Schurken abknallen, auf irgendwelche Krieger ballern, oder noch schlimmer das ganze Töten nur den Zweck hat, irgendwelche Schätze zu erobern? Gewalt braucht einen Sinn um pädagogisch wertvoll zu sein.

Auf die richtigen Ziele feuern

So war das jüngst entwickelte Computerspiel, mit dem man Schuhe auf Bush werfen kann, ein Schritt in die richtige Richtung. Die Vorfälle in Athen haben jedoch gezeigt, dass noch viel im Bildungsbereich zu tun ist, und Jugendliche auf ihre sozial gerechte Protestarbeit nur unzureichend vorbereitet sind.

Shooter für das Ego statt Ego Shooter

Computerspiele sollen Jugendliche daher besser lernen, wie man auf Polizisten schießt, wie man Veranstaltungsorte von G8 Gipfeln zweckmäßig verwüstet, Bankfilialen abfackelt, und natürlich Neonazis massakriert. Erlebnispädagogik muss bei pädagogisch wertvollen Computerspielen beginnen. Dann sterben in Athen auch künftig mehr Polizisten, und weniger 15jährige Freiheitskämpfer...

Weitere Artikel zu Spielen, Pädagogik und Erlebnis :

( Bilder : bredgur)

6 Lesermeinungen:

Anonym hat gesagt…

Würde es nicht genügen, lieber Rick, die Kids mit zockigen SWAPS spielen zu lassen?

Rick hat gesagt…

Ich glaube, lieber Dan, das scheitert an der kleingeistigen Knausrigkeit der heutigen Eltern. Da wird ja oft schon wegen jeder kleinen Billion gestritten...

Anonym hat gesagt…

Mein kleiner Bruder hat immer solche Games gespielt.

Heute verdient er als Informatiker mehr Geld, als die anderen 3 Geschwister zusammen.

Die Spiele alleine machen kein Kind zu einem Monster. Dazu gehören einmal mehr auch überforderte und abwesende Bezugspersonen - auch Eltern genannt.

Rick hat gesagt…

Ich stimme Dir völlig zu, werte Chnübli. Das Problem mit den Killerspielen und der Killerjugend beginnt bei ordentlicher Verhütung.

(und dass die Leute heute nicht mehr ordentlich kochen wollen ;)

Anonym hat gesagt…

Gute Idee !

Wie währe es mit einem Mod der den Freiheitskampf des Kubanischen Volkes als Egoshooter oder Strategiespiel nachvollziehbar macht ?

Zuerst muß die Insel von den Truppen des Dikators befreit werden, dann müssen Konterrevolutionäre unter den eigenen Truppen nach der Machtübernahme erledigt werden.

Dazu kann der Spieler öffentliche Prozeße durchführen wo den Schuldigen ein fairer Prozeß gemacht wird in dem sie ihre Schuld gestehen.
Bei einem Egoshooter könnte man die anschließende Erschießung dann auch selber durchführen.
Immerhin sollte man sich nicht scheuen, für eine bessere Welt sich die Finger blutig zu machen.

Alrik

Rick hat gesagt…

Hervorragend durchgedacht, Alrik. Und nicht zu vergessen eine ordentlich Hatz auf Homosexuelle, wie sie besonders beliebt war, als Che noch nicht in Südamerika vor sich hin moderte...