23.12.2008

Schweiz : Findelkinder wegen großer Nachfrage bald auch bei Migros?

baby Schweizer sind großzügige Menschen, die andere Leute gerne aufnehmen, besonders wenn sie ein kindliches Gemüt haben, z.B. weg gelegte Säuglinge, oder Politiker aller Fraktionen. Und wer noch kein Findelkind besitzt, der will unbedingt eines haben...

Der Fall Vasana und der Run auf Findelkinder

Wie das Aushängeschild des eidgenössischen Qualitätsjournalismus, der Blick, zuletzt unter dem Titel Riesiger Run auf Findelkinder berichtete, hätte man aus Anlass der armen bedauernswerter Vasana wieder einmal gesehen, dass die Schweizerinnen und Schweizer gerade zu fanatisch darauf erpicht sind, Kinder lieber zu adoptieren, statt sie mühsam selber zu zeugen.

Kinderfreundliche SBB

Das Baby Vasana sei im Intercity Zug nach Basel ausgesetzt worden (die SBB sind also doch kinderfreundlicher als angenommen). Vielleicht wurde Vasana gar nicht ausgesetzt, sondern bloß als weniger wichtig neben anderen Dingen vergessen? Vermutlich hatte sich die junge Mutter ja gesagt : "iPhone, MakeUp, Verhüterli, Schwangerschaftstest, Antrag auf Sozialhilfe, Piercing-Politur, Rasierzeug. Ja, ich denke ich habe alles, dann kann ich ja aussteigen."

Paarung besonders schwierig in der Schweiz

Dennoch verblüfft nicht wirklich, warum so viele Schweizer Paare lieber adoptieren, statt selber zu zeugen. Kein Wunder in einem Land, wo offiziell 4 Sprachen und rund 18.000 Dialekte gesprochen werden, da kommt es selten vor, dass Mann und Frau beim Kennenlernen dieselbe Sprache sprechen. Und wenn, dann ist noch lange nicht gesagt, dass sie auch vom selben reden.

Findelkinder im Supermarkt soll Nachwuchs Sorgen lösen

Kann man nur hoffen, dass adoptionswillige Paare nicht länger auf das Babyfenster angewiesen sind, sondern Findelkinder auch frei und en gros bei Migros & Co zu erwerben sind. Sprach man in der Schweiz in der Vergangenheit oft über Probleme in der Nachwuchs-Arbeit (z.B. im Sport), dann vermutete man ein Trainer- und Strukturproblem bei Halbwüchsigen.

In Wahrheit gab und gibt es jedoch noch zu wenig Angebot an käuflichen Findelkindern für Schweizerinnen und Schweizer, die die Sache mit dem Sex nicht so haben wollen. Oder lieber das eigene Geschlecht bevorzugen...

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( Bilder : audreyjm529)

2 Lesermeinungen:

Anonym hat gesagt…

Zur Weihnachtszeit scheint es einfacher ein Kind zu findeln als zu adoptieren.
Ich persönlich bevorzuge noch die klassische Methodik der nachwüchsigen Findung...

Rick hat gesagt…

Ich denke, Dan, von einem Traummann 50plus wie Dir erwartet man das auch... ;)