09.02.2009

Brunstbeobachtung-Seminare gegen das Bauernsterben | Bauer, Sucht, Frau

kuh Das Leben als Landwirt ist heute nicht leicht. Die Erträge sind im Keller, die Arbeit ist hart, das eigene Liebesleben spartanisch. Daher versuchen immer mehr Bauern ihre ganz besonderen Kenntnisse durch Schulungen für die Stadtbevölkerung um zu münzen...

Harte unattraktive Arbeit des Landwirts

Kein Wunder dass sich immer weniger die harte Arbeit als Landwirt antun wollen. 7 Tagen in der Woche 365 Tage im Jahr Stall ausmisten, auch eine Menge sonstige Plackerei, viel Bürokratie, immer weniger Ertrag, kein sicheres Einkommen. Man kann Geld heute viel einfacher und kompetenzfreier verdienen, z.B. als Klimaforscher, Soziologe, Gewerkschafter oder Wirtschaftsethiker (und natürlich Telefondesinfizierer).

Brunstbeobachtung für Zucht & Milchleistung

Da das bäuerliche Kerngeschäft kaum noch was abwirft, sind viele Agrarökonomen auf Nebenerwerb angewiesen. Einer der elementarsten Tätigkeiten eines guten Milchbauern ist eine fachmännische Brunstbeobachtung.

Dabei erkennt das geschulte Auge des Landwirts ideale Besamungszeitpunkte, Duldungsbereitschaft, Hochbrunst, Brunstzyklus, die Sinnlosigkeit des Belegens bei der Nachbrunst und die rechte Gelegenheit für den Aufsprung. Im Grunde genommen somit alles, was auch für Partnerwahl & Dating unter Menschen genauso wichtig ist.

Brunstbeobachtung für urbane Singles

Da Bauernschläue nunmal den Bauern gegeben ist, haben sie sich von Wirtschaftsprofessoren und -politikern abgeschaut, dass man auch durchaus großspurig von Dingen verkünden kann, die man selber noch nie gemacht hat. Seither vermitteln alleinstehende Jungbauern über Brunstbeobachtung-Consulting ihr Zuchtwissen an notorische Singles aus der Stadt, die Zeichen der Natur zu erkennen längst verlernt haben.

Bauer sucht vergeblich Frau & umgekehrt

Vielleicht liegt aber auch genau darin das Problem, dass immer weniger Bauern und Bäurinnen selber Partner finden. Bislang glaubte man ja, es läge daran, dass unter Landwirten der Partner ja gleichzeitig den gegnerischen Hof und die gesamte gegnerische Familie gleich mit heiraten muss, was sich nicht jeder Mensch gerne antut. Außerdem erinnern agrarische Singlebörsen oft ein wenig an Kataloge für landwirtschaftliche Nutzgeräte.

In Wahrheit wird es aber eher daran liegen, dass Jungbauern auf Partnerpirsch an ihren eigenen Fähigkeiten scheitern. Eine in der Brunstbeobachtung gut ausgebildete Jungbäuerin erkennt sofort, wenn der Jungbauer nicht zum feurigen Stier, sondern höchstens zum ehelich lahmen Ochsen taugt.

Und wenn der ausgebildete Jungbauer beim Anblick des Gesäuges der künftigen Partnerin an Milchleistung denkt, ist meist mit Romantik schon Ende und die menschliche Nachbrunst erreicht, bevor ein Aufsprung stattfinden konnte...

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( Bilder : foxypar4)

6 Lesermeinungen:

Anonym hat gesagt…

Cervelatpromis könnten doch zur TV-Werbe Singeltortour auf einem Bauernhof gängeln, um der interessierten Big Bauer Gemeinde einen Tiefenblick in das gemeine "Bauernpepp und -neppwerben" zu ermöglichen.

Das würde vielleicht des Bauern Chancen auf einen Zweierleier erhöhen?

Rick hat gesagt…

Wobei, Dan, die Schweizer ja diesbezüglich vermutlich sogar besser vernetzt sind als die Nachbarn. Man hat mit bauer,ledig,sucht sein eigenes Format, schweizerbauer.ch kann sich auch sehen lassen, und ein Land das seinen Mr. Heubuuch wählt hat agrarisch wohl schon gewonnen...

Anonym hat gesagt…

Geschätzter Rick, das unterneuntupfinger Revolverblatt hat wieder einmal ins Schwarze getroffen.
Besammung ist das Kerngeschäft des Bauern. In der guten alten Zeit, wurde diese vom Stier, der animalischen Fachkraft übernommen.
In Zeitalter von KB (Künstliche Besammung) aka Köfferlimuni und Embryo Transfer blickt selbst der Landmann nicht mehr ganz durch. In der alten Zeiten konnte er Bäuerin und Mägde nach belieben bespringen. Das Outsourcing der der Besammung an den Muni, sorgte für mehr Freizeit und Muse.
Heute ist der Bauer den ganzen Tag damit beschäftigt die Knaus-Ogino Kurve für seine Kühe zu führen und bei Bedarf den Köfferlimuni oder den Tierarzt aufzubieten.
Kein Wunder hat der Landmann keine Zeit mehr um sich um seine Fortpflanzung zu kümmern, den dazu fehlt die Zeit. Auch heute ist der echte Orgasmus das Mass aller dinge. Der Dildo befriedigt die Landfrau sowenig wie die Gummisusi den Landmann.
Über das Fachgerechte Bukake in Hof und Stall liess sich noch viel sagen, nur bliebe da keine Zeit mehr für den erlösenden Sprung.

Anonym hat gesagt…

Ich meine doch, wenn die Bauern nicht so viel Subventionen bekommen würden, würden sie sich wieder um Nachfolger auf dem Hof und damit die Begattung des Bauernweibes kümmern. Womit alle zufrieden wären... der Stier, das Weib die Kuh und der Bauer.

;)

Christian

Rick hat gesagt…

Landwirte, Christian, hat man jahrzehnte lang auf Staatszuschüsse erzogen. Der Bauer weiß sehr wohl was im mehr bringt, Kindergeld oder ein EU-Schwindel für geförderten Korkanbau auf 2500 Meter Seehöhe...

Späten aber herzlichen Dank, Antoine, für Deinen brillianten Kommentar. Samt Terminus Köfferlimuni.

Anonym hat gesagt…

Bin völlig einverstanden mit Christian! Das wollte ich auch sagen!