Es ist ein alter Brauch, dass immer vor Wahlen die Gehaltsrunden & das Dienstrecht für Beamte oder öffentlich Bedienstete besondere Begünstigungen erfahren, schließlich will die jeweils regierende Partei alles in ihrer Macht stehende tun, um sich jede Stimme zu sichern, die man mit Steuergeld kaufen kann...
Geld verdienen als Bedienstete der Stadt Wien
Diesmal scheint das auch in Wien vor den kommenden Langtagswahlen der Fall zu sein. Wie diepresse.com unter Neues Dienstrecht: Extraurlaub für Wiener Beamte berichtete, hat die Gemeinde des Steuerzahlers Bestes gegeben, um den meist pragmatisierten Angestellten der Stadt Wien unnötige Furcht vor der Wirtschaftskrise zu ersparen.
Bei der Stadt Wien die Zeit zur Pension überbrücken
Experten sollen das Paket verurteilt haben. Vermutlich zu Unrecht, gelten doch Wiens Beamte nicht nur als jene Bedienstete, die am strengsten objektiviert nach Kompetenz und nicht nach Parteibuch selektiert werden, sondern auch die größten Belastungen auszuhalten haben, verrichten sie doch Dienst an Wiener Bürgern. Pauschale Diffamierung einer Berufsgruppe ist also höchst unangebracht.
Vor der Wahl muss die Partei handeln
Da man aber nie sicher sein kann als regierende Partei, dass die in ihrer Besoldung und in ihrem Dienstrecht gestärkten Wähler bis zur Wahl nicht alles wieder vergessen, denkt man angeblich im Wiener Kreml Rathaus bereits darüber nach, kurz vor den Wahlen noch einmal nach zu bessern.
Weitere Vergünstigungen zum Dienstrecht
So will man den Wiener Beamten fortan nicht nur einen Butler zur Seite stellen, sondern es sei auch geplant - neben zusätzlichen finanziellen Anreizen für einigermaßen regelmäßige Anwesenheit am Arbeitsplatz - ein paar weitere Vergünstigungen einzuführen.
Man spricht unter anderem über 1.Klasse-Abteile in den öffentlichen Verkehrsmitteln, reserviert für Bedienstete der Stadt Wien, oder wer es lieber umweltfreundlich mag, den eigenen Rikscha-Chauffeur. Auch in Diskussion stehen kostenlose Ausflüge zur Ché-Guevara-Gedenkbüste, oder ein Jahresabo beim Orion-Verlag zum halben Preis.
Gut angelegte Steuergelder
Wie auch immer, das Steuergeld ist gut angelegt. Die Stadt wäre ohne ihre Bediensteten wohl dem Untergang geweiht, viele Einkaufsstraßen würden längst brach liegen, die Verkehrsbetriebe und die öffentlichen Versorger müssten ansonsten stets die Gebühren erhöhen. Und das kann niemand wollen...
Weitere Artikel rund um Arbeit, Wien und Österreich :
- Che Guevara, Wien im Retro-Trend und die Kreml Mauer
- Wien : SPÖ vs FPÖ brutaler als Simmering gegen Kapfenberg
- Jörg-Haider-Gedenkstätte : wie Kärnten es wirklich allen recht machen will
- Arbeiten bei der Stadt Wien - Paradies der Glaubenstoleranz?
- FPÖ Vilimsky Taser : Politiker-Selbstversuch ein Zukunftsmodell?
- Mobile GPS Navigation für den Navigator zu Fuß
1 Lesermeinungen:
Das, werter Herr Rick, nenne ich vorbildlich! Auch und gerade fürs deutsche Beamtenwesen, das sich - zumindest auf den billigen Plätzen - nach wie vor mit dem Vorrecht auf miese Laune, Rechthaberei und Schikane sowie halbvertrockneten Stempelkissen begügen muss.
Herzlich & nur Bestes für 2009
Ihr Erdge Schoss
Lesermeinung veröffentlichen...