02.01.2009

Gewalt von Rechts : Morddrohung gegen Bürgermeister Unterneuntupfings

polizei Nach einem Beschluss des Unterneuntupfinger Gemeinderats gilt der hiesige Bürgermeister ab sofort durch Morddrohungen von Rechts bedroht. Er sei unter besonderen Schutz der Polizei zu stellen, wobei glücklicherweise der Unterneuntupfinger Dorf-Gendarm, des Bürgermeisters Sohn, noch zuhause bei den Eltern lebt...

Regionalmarketing für Unterneuntupfing

Unterneuntupfing ist ein verschlafenes Nest. Hier gibt es Gott sei Dank weder Linksextreme, noch Rechtsextreme, noch religiöse Fanatiker. Und wenn, dann würden die Einheimischen dafür sorgen, dass sie nicht lange bleiben. Allerdings auch keine Touristen, wodurch Unterneuntupfing ein klassischer Bedarfsfall für Regionalmarketing wäre.

Erfolgsmodell Hans-Peter Gossel & Warin

Spezialisten im Gebiet Regionalmarketing sind u.a. die Leute der Werbeagentur GVR Gewalt-von-Rechts Ges.m.b.H., die angeblich zuletzt auch die erfolgreiche Kampagne für regionales Marketing rund um den Wariner Bürgermeister Hans-Peter Gossel gestaltet hat. Wir sprachen mit Agentur Chef Hans-Rüdiger von Kesselschlacht über erprobte Erfolgsrezepte.

Modernes Regional Marketing im Interview

UNTERNEUNTUPFING Aktuell : Regionalmarketing durch Gewalt von Rechts, was steckt dahinter?

von Kesselschlacht : "Die meisten unserer Kunden, unbedeutende Gemeinden in noch unbedeutenderen benachteiligten Regionen buchen gerne unser HITLER-Programm. Es steht für Höhepunkte-im-Tourismus-liefern-extreme-Rechte."

Brauchen also Gemeinden und Landstriche Rechtsextreme?

"Nein, sie brauchen keinesfalls Rechtsextreme, aber Medien die davon berichten, dass dort welche wären. Mit kaum einem anderen Sachverhalt, ist er auch noch so erstunken und erlogen, lässt sich in Deutschland derartige Aufmerksamkeit erzielen. Wir inszenieren rechtsextreme Bedrohungen."

Aber dazu brauchen Sie doch Rechtsextreme?

"Überhaupt nicht. Wir engagieren meistens einen Bürgermeister oder einen sonstigen Offiziellen, der nicht nur geistig nicht ganz bei sich ist, aber sich gerne bedroht fühlt. Dann deponieren wir in einem einschlägigen rechtsextremen Medium, z.B. Altermedia, irgendeinen Kommentar, der auch nur irgendwie als Morddrohung ausgelegt werden könnte. Dazu reicht heute schon ein Satz wie 'Der Himmel ist blau.'"

Führen Sie damit nicht Polizei und Staatsanwalt an der Nase herum?

"Überhaupt nicht, die sind natürlich eingeweiht und spielen ihre Rolle gegen eine kleine Spende für den Polizeisportverein oder den Richterball hervorragend mit. Anschließend deponieren wir in einem linksextremen Medium wie z.B. Indymedia, dass es eine rechtsextreme Morddrohung gegeben hätte. Mehr muss man nicht tun, die wichtigsten Journalisten des Landes informieren sich dort ohnehin täglich."

Aber wenn sich dann herausstellt, dass die Sache ein Fake war?

"Unserer Erfahrung nach reicht es, wenn die Hysterie zwei Wochen lang durch die Leitmedien geht, um einen Ort bundesweit bekannt zu machen. Da keine der Medien den Mumm besitzt zuzugeben, einer Ente aufgesessen zu sein, gibt es auch keine Gegendarstellungen. Meistens sind wir dann ohnehin schon für die nächste Kampagne im nächsten Ort gebucht."

Gewalt von rechts hilft modernem Kommunalmarketing

Wir bedankten uns bei Herrn von Kesselschlacht und hatten das Gefühl, unglaublich viel über effektives Regionalmarketing im modernen Deutschland von heute gelernt zu haben...

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( Bilder : smith)