05.07.2007

Österreich international nicht mehr gefragt?

Die Winterolympiade 2014 findet also in Sotchi statt. Nun kaufen die Russen nicht nur österreichische Firmen auf, nein, sie nehmen den Österreichern auch Olympia weg? Oder seien wir uns doch ehrlich - die Zeiten in denen Österreich international gefragt war sind längst vorbei...


Österreich guckt also wieder mal bei einem internationalen Wettbewerb so richtig durch die Wurstfinger. Seit Jahren lässt man Österreich beim Eurovision Sangesbewerb nur mehr mittleidshalber mitmachen, dort gewinnt Österreich seit Herrn Jürgens keinen Blumentopf mehr. Die letzte Olympiade bekam Österreich 1976, und das auch nur weil Denver indisponiert war und niemand anderer einspringen wollte. Zuletzt ist Österreich sogar bei der wichtigsten ureigensten Sportart zum 17ten Mal in Serie übergangen worden, die nächste WM im Pfitschigogerln findet auf den Färöerinseln statt. Das wird den aktuellen ÖFB-Nationaltrainer vermutlich noch mehr schmerzen als ein beliebiges Ländermatch seiner Mannschaft.

Jetzt werden Sie einwenden "Aber bitte - die nächste Europameisterschaft im Fussball!" Ach, wie Insider von den Spatzen pfeifen solange der Brunnen nach Rom geht wegen dem Glashaus und den Steinen soll die EM 2008 nur deshalb auch in Österreich stattfinden weil eigentlich einzig die Schweiz den Zuschlag erhalten hätte (Herr Blatter lässt grüßen). Da die Schweizer aber auch etwas Wichtigeres als Fussball zu tun haben brauchten sie jemand der einen Teil der Arbeit mitübernimmt. Und weil Liechtenstein leider keine Zeit hatte (einerseits weil die Vorbereitungen zur weit wesentlicheren Wahl der Miss Liechtenstein 2008 in vollem Gange sind, andererseits weil die Stadien in Malbun, Schaan und Triesenberg nicht mehr ganz rechtzeitig fertig geworden wären) hatten die Schweizer gar keine andere Wahl als in letzter Möglichkeit die Österreicher ins Boot zu holen.

Was war der Grund für das üble Scheitern der österreichischen Olympiabewerbung?
Hatte das IOC Angst die Spiele würden in einem Verkehrschaos enden weil Jörg Haider die mehrsprachige Beschilderung der Austragungsorte verhindern würde? Oder befürchtete das IOC dass ausländische Athleten, Funktionäre und Gäste verdursten würden weil Erich Haider den Ausverkauf des heimischen Wassers verhindern würde? Ist es notwendig einen Olympia-Untersuchungsausschuß unter Peter Pilz ins Leben zu rufen der die Vorgänge untersucht und Herrn Pilz soweit zeitlich bindet dass er anderwertig nicht noch größeren Schaden am Steuerzahler anrichten kann?

Wie soll Österreich nun auf diese Schlappe reagieren?

  • Sollte man sich ein Beispiel nehmen an den EU14 Sanktionen vergangener Tage und Sanktionen beschließen gegen die Länder der 138 IOC Mitglieder? Also keine Mozartkugeln mehr nach Ägypten und strikter Exportstopp österreichischer Wintersportartikel nach Aruba?
  • Oder sollte man Österreich besser an Gazprom verkaufen und denen die Vermarktung der nächsten Bewerbung überlassen, statt Vorwuchssportlern und Nachwuchsstaatsmännern?
  • Oder sollte Österreich nicht gleich den Sparstift ziehen und die UNO aus Wien rauswerfen weil sowieso niemand mehr Österreich will?


Vielleicht sollte man es aber auch positiv sehen, gerade in Anbetracht dass das Staatsfernsehen in Bälde die Zwangsgebührenzahler mit einem ganzen ORF-Klimatag beschallen und indoktrinieren wird. Schließlich wird jetzt im weiten entfernten Russland die Umwelt gesaut mit einer Menge schädlichen olympischen CO2 und nicht in Salzburg. So gesehen gebührt den führenden Köpfen der österreichischen Olympiabewerbung das mit 30.000 Liter Biodiesel dotierte Bundesverdienstkreuz für Umweltschutz...

Satirische Beiträge über Österreich, Österreicher und österreichische Sitten & Gebräuche :

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(Bild: boskizzi / flickr / CC BY-NC)