03.09.2007

Femdom - wenn Männer freiwillig Sklaven werden

Handschellen sind unverzichtbar bei Femdom In unserer Dokumentationsreihe Sexualität Heute beschäftigen wir uns diesmal mit dem Drang von Männern, sich (sexuell) Frauen zu unterwerfen, und dem dazu passenden Drang von Frauen dies leidlich auszunutzen. Wir schaffen einen Überblick über Spielarten von Femdom, unsere Experten besprechen Geschichte und soziologische Aspekte, und natürlich müssen wir dringend vor den mannigfaltigen Gefahren dieser Praktiken warnen...

Begriff und Varianten von Femdom

Wie nicht mehr weiter überraschend, findet sich bei Wikipedia auch eine Definition über Femdom, die gebräuchliche Abkürzung von Female Domination. Da die Definition per aktuellem Stand eher kurz ausgefallen ist muss man davon ausgehen, dass die jeweilige Mistress und Domina den jeweiligen Wikipedia-Autor nur kurz den Zugang zum Computer erlaubt hatte, bevor das Fesseln, Knebeln und Knechten so richtig weiter gegangen war. Die Welt der Female Domination ist eine weite, aber allen Spielarten gemein ist, dass man dazu mindestens ein Stück unterwürfiges Männchen und ein Stück dominantes Weibchen braucht. Ob unbekleidet oder in Szene typischen Klamotten, ob mit oder ohne Werkzeuge, mit oder ohne Fesseln, die Positionen sind so eindeutig verteilt, dass nicht mal die politisch Korrektesten aus dieser geschlechtlichen Spielart ein ausgeglichen gerechtes Gender Femdoming machen können.

Zu den Geschmacksvarianten von Femdom gehören unter anderem auch Ballbusting und CBT, mit klar verteilten Rollen, wer den Spaß und wer den Schmerz hat. CBT ist dummer weise nicht nur die Abkürzung von Cock & Ball Torture sondern auch von Computer Based Training, was im Internet regelmäßig dazu führt, dass via Suchmaschine die einen das Zeuchs von den anderen finden. Schließlich gibt es als Praktiken noch das Facesitting, bei dem die Dame ihr Gesäß (bekleidet oder unbekleidet, gepflegt oder Sie ahnen es schon) auf das Gesicht eines mehr oder minder hilflos gefesselten Herrn pflanzt, und ihn dabei gerade nicht ersticken oder erstinken lässt. Vor allem, aber nicht nur in Japan ist davon noch eine Untervariante gebräuchlich. bei der die Dame dabei auch ihre Stoffwechsel Endprodukte einsetzt, auf den dazu passenden Suchbegriff für die Eigenrecherche wird aus geschmacklichen Gründen bewusst verzichtet.

Geschichte von Femdom

Wir sprachen mit Prof.Siegbert Spanner vom Sexualgeschichtlichen Museum zu Wulmsbüttel. Prof.Spanner erzählt:

"Was viele Menschen nicht wissen, die Geschichte der mehr oder minder freiwilligen Unterwerfung des Mannes unter die (sexuelle) Kontrolle der Frau ist fast so alt wie die Menschheit selbst. Aus Runen Zeichnungen des homo matriarchalis, einem nordischen Vorläufer des heutigen homo impotens, wissen wir nach Stand der Forschung, dass bei frühen Normannen und Wikingern anders als die populäre Meinung glaubt die Frauen nicht in nur in gesellschaftlichen Belangen, sondern auch in ehelichen Belangen das dominante Geschlecht waren.

Die frühen Weibchen dieser Gattung waren so stark, groß, blond und herrisch, dass sie ein Pferd alleine mit einem Blick töten konnten. Den Männern blieb also gar nichts anderes über, als sich als geschlechtliches Spielzeug zu unterwerfen, und weil Nordländer pragmatisch sind beschlossen sie lieber daran Spaß zu finden.

Wenn die Frauen außer Haus waren (um per Hand Mammuts zu töten) erfanden die Männchen in ihrer Phantasie die nordischen Götter Sagen, die freilich was starke männliche Götter betrifft nur klägliches Wunschbild waren. Man glaubt heute, dass der homo matriarchalis ausgestorben sei, weil die Weibchen dann doch solange ein wenig zu hart zugelangt hatten, bis kein zeugungsfähiger Samen Spender mehr übrig war."

Femdom Soziologie

Wir sprachen auch mit Mag.Lydia Lust-Grotte vom Institut für Sexualsoziologie. Sie erläutert uns:

"Aus unserer Forschung wissen wir, dass Femdom nicht nur aber vor allem Männer mittleren und reiferen Alters betrifft. Die mitteralterliche Männer Generation hat es zunehmend satt, den starken, dominanten Part zu geben, es ist ja auch ziemlich anstrengend immer der aktive Teil zu sein in einer Partnerschaft, egal ob beruflich, gesellschaftlich oder privat. Vermutlich haben wir hier eine Trotzreaktion den Frauen einfach mal die Mühen der Führungsarbeit zu überlassen.

Bei älteren Männern scheint es eher eine konsequente Fortpflege der Rangordnung im Haushalt zu sein, gerade verheiratete Männer sagen ab einem gewissen Alter zu ihrer Gattin wieder 'Mutti' oder 'Mamma'. Das Altersspektrum bei den dominanten Frauen die Femdom betreiben scheint breiter gefächert.

Junge Mädchen, die Sexualität über Internet, Hollywood Kino und Pornos gelernt haben, entwickeln anders als ihre Mütter schon bereits in jungen Jahren ein gerüttelt Maß an Fiesität, welche bei Femdom Teil des Spiels sind. Ältere Frauen waren noch in ihren jeweiligen jungen Jahren die Gebockhornten und können dann als reifere Damen den Jammerlappen all das zurückgeben (verzinst), was Halodris und Schurken ihnen in den frischeren Tagen angetan hatten."

Femdom ist wahnsinnig gefährlich

Natürlich ist die geschlechtliche Spielart Female Domination sehr gefährlich. Zum einen die Suchtgefahr - es kommt immer wieder vor dass Femdom süchtige Herren sich im Supermarkt devot vor eine Feinkost Verkäuferin werfen, was für alle Anwesenden eine eher beklemmende Situation hervorruft.

Gratis Handschellen sind für einen Femdom Kerker heute Standard

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Auch passieren immer wieder böse Verkehrsunfälle bei der Behandlung der Lust Sklaven, deren Folgen weder Täterin noch Opfer dem anschließend behandelnden Arzt einigermaßen würdevoll erklären können. Darüber hinaus schätzt man dass jährlich rund 400 Spitzenkräfte aus Wirtschaft, Politik und Gewerkschaft ihr Amt (aus gesundheitlichen Gründen natürlich) abgeben mussten, weil bei einem Femdom Zwischenspiel eine versteckte Kamera mitlief.

Rund 2000 gut dotierte Posten an fachlich völlig Unbedarfte sollen jährlich hingegen an jene vergeben werden die am anderen Ende der versteckten Kamera standen. Rund 300 Männer sollen jährlich verhungern, weil schon etwas zerstreute Dominas den angeketteten Herren schlicht und ergreifend vergessen hatten.

Weitere satirische Beiträge aus der Serie Sexualität Heute : Trends, Geschichte, Soziologie, Gefahren

(Bilder : Mark Coggins, Robb1e)

11 Lesermeinungen:

Anonym hat gesagt…

Gut wären auch Hilfen für Dominante Frauen - ein Kurs beim Anästhesisten. Der kann helfen, seinem Partner ein optimales Nahtoderlebniss zu verschaffen.

Mithilfe einfacher Geräte zum messen des Blutdrucks und der Sauerstoffsätiggung könnte an Fernsehern mit Bild in Bild Technik eine Darstellung gesendet werden in dem 2 Pfeile angezeigt werden, die die optimale Dosierung des Anpressdrucks ermöglicht. Ausserdem wäre es sinnvoll, wenn man die Geräte in verschiedenen Stufen, an seinen Mann anpassen könnte denkbar wäre ein Bereich von: "Fähig zu Antworten" bishin zu "schnelle Erbschaft".

Rick hat gesagt…

Prachtvolle Ergänzung zum Artikel, roter Baron.
Wenn jemand unseren Beitrag zu Medical Play dort weiterschreiben kann wo wir aufgehört haben dann bist das wohl Du... ;)

Anonym hat gesagt…

Lieber Rick.. Das ist mit ein zu heißes Eisen. Mein Schwester studiert Medizin bei der Bundeswehr und ich möchte mir lieber keine Gedanken machen aus welchen Beweggründen, nachdem ich deine beeindruckende Zahlen gelesen habe..

Rick hat gesagt…

Guter Baron, es scheint schön langsam eine nette Tradition zu werden dass die in geschlechtlichen Dingen hoch versierten Jungs von Phase 5 zu den Kerninspirateuren der Dokumentationsreihe werden, schließlich hat schon Herschel die Vorlage für den Parkplatzsex-Artikel geliefert.
Die Military Szene im Bereich moderner Sexualität spielt sich ja einerseits mit Schlagseite Medical / BDSM ab, andererseits auch in der Gay Szene. Keck gedacht: gibt es somit unter Euch zufällig jemanden der diesbezüglich nicht mitreden könnte? ;))

Reverse Eating hat gesagt…

naja, ich bin pazifist und mag krankenhäuser im allgemeinen und nadeln im besonderen nicht ;)

nichtsdestotrotz ist dies ein heißes eisen, welches du hier in die hand genommen und zu einem vorzüglichen artiel geformt hast :D

auch das foto passt ausgezeichnet, fehlen nur ein paar rote striemen auf dem bauch.

Anonym hat gesagt…

Das ist ja fürchterlich, werter Herr Rick, ein besonders drastisches Beispiel finden Sie übrigens auch im erdgeschossrechts, und zwar hier
http://erdgeschossrechts.myblog.de/erdgeschossrechts/art/189386684/Boris
WIe Sie sehen handelt es sich um Herrn Boris, dessen Bekanntschaft Sie ja bereits machten.

Immer feste drauf
Ihr Erdge Schoss

Rick hat gesagt…

@Herschel:
Das ist wirklich nachvollziehbar, selbst ein Herr Bohlen kann inzwischen keine Naddeln mehr sehen.
Zum Foto muss dazu gesagt werden dass im Feld der Lizenzfreien Bilder zu diesem Thema die Auswahl diesmal nicht wirklich groß war. Und bei Striemchen, ist das so wie bei den Streifen? In der einen Richtung machen sie schlank und in der anderen tragen sie auf?

@Werter Herr Schoss:
Hier nochmal als Link der Verweis zum Boris für unsere Leser. Sie zurückhaltender Pfundskerl Schoss, scheuen Sie sich nicht des anchor-tags bitte.
Immer fest daneben,
Ihr Rick, Schafredaktor

Anonym hat gesagt…

Werter Herr Rick …sie scheinen aber nicht besondern verspielt zu sein! :-) Keine raffinierten Doktospielchen, keine devoten Fesselspielchen, keine Rudel-orgien im Swingerclub ……hmmm……Wo soll das noch hinführen ?Sie wissen doch : Wer sein Spieltrieb in jungen Jahren nicht auslebt, könnte irgendwann auch alt und vernünftig werden ,ohne es zu merken
.;-))

Rick hat gesagt…

Ach, wertes Fräulein Daniela, UNTERNEUNTUPFING Aktuell will bloß seinen Lesern etwas Zerstreuung bieten, völlig ungeachtet der Neigungen und Eignungen des Redaktionsteams.
Allerdings danke für die Anregung, vielleicht sollten wir in Unterneuntupfing wirklich einen verspielten Folterkeller einrichten in dem dann kecke Bloggerinnen sachgemäß betreut werden... ;))

Anonym hat gesagt…

ja,das wäre eine gute Idee.So eine nette, kleine Spielwiese

Anonym hat gesagt…

*hobel